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LR Mussner im Halbzeitgespräch (2): Ladinische Kultur lebendiger gestalten

„Vom Kindergarten bis zur Universität und im Alltag muss die ladinische Kultur aufgewertet werden. Die ladinische Sprachgruppe muss sich öffnen, auch gegenüber den anderen Sprachgruppen“, ist Ladinerlandesrat Florian Mussner überzeugt. In einer ladinischen Bildungseinrichtung, dem Kindergarten in Überwasser (Kastelruth), hat Mussner heute (4. August) im Gespräch mit den Medien seine Pläne zur ladinischen Kulturpolitik definiert.

Für Mussner, der in der Landesregierung für die ladinische Kultur, öffentliche Bauten und Vermögen zuständig ist, geht es in den kommenden Jahren darum, die ladinische Kultur zu erhalten, sie zu pflegen, vor allem aber sie weiter zu entwickeln: „Wir tragen die Verantwortung für die Zukunft der ladinischen Minderheit und deshalb müssen wir mehr Leben, mehr Lebendigkeit in den Erhalt und die Entwicklung unserer ladinischen Eigenart stecken.“

Landesrat Mussner will die gesamte ladinische Gesellschaft sensibilisieren und das ladinische Kulturgut nicht nur im Bildungsbereich, sondern vor allem auch im Alltag stärken. Wichtig ist dem Landesrat jedoch, dass sich die Ladiner nicht abkapseln: „Die Kommunikation mit der Außenwelt, mit den Nicht-Ladinern, muss intensiviert werden. Es ist mir ein Anliegen, dass die Ladiner ihre Kultur auch außerhalb der ladinischen Täler vertreten und die ladinische Kultur sich allen öffnet.“

Konkret wird die Stärkung der ladinischen Kultur bereits ab dem kommenden Schuljahr in den ladinischen Oberschulen vornagetrieben. Das Schuljahr 2011/12 ist das erste, in dem die Oberstufen-Reform umgesetzt wird. Dabei werden erstmals zwei Stunden pro Woche ladinisch unterrichtet. Doch auch was die Öffnung nach außen angeht, setzt sich Mussner dafür ein, dass auch an den deutschen und italienischsprachigen Schulen im Land ladinisch etwa im Rahmen der Wahlfächer gelehrt werden kann. In den ladinischen Oberschulen soll hingegen in Zukunft die Möglichkeit bestehen, bestimmte Fächer in anderen Sprachen außer den drei Landessprachen zu unterrichten. Landesrat Mussner schwebt etwa vor, dass künftig die Fächer Mathematik oder Informatik in englischer Sprache unterrichtet werden könnten.

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