News / Archiv

News

EU-Projekt OriginAlp erforscht Qualität und Herkunft von Milch, Fleisch und Äpfeln

LPA - Laimburg-Versuchszentrums-Direktor Michael Oberhuber hat heute (5. August) Nachmittag mit Universitäts-Präsident Konrad Bergmeister und Joachim Reinalter vom Sennereiverband das kürzlich bewilligte Forschungsprojekt OriginAlp vorgestellt: Damit sollen Herkunft und Qualität von Milchprodukten, Fleisch und Äpfeln der heimischen Landwirtschaft nachgewiesen werden.

Forschungsprojekt OriginAlp vorgestellt (v.li.): Bergmeister, Oberhuber, Reinalter

Mit einem Budget von 920.000 Euro für drei Jahre hat sich das Projekt OriginAlp zum Ziel gesetzt, Herkunfts- und Qualitätsnachweis bei Milch, Milchprodukten, Fleisch und Äpfeln aus Nord- und Südtirol auf wissenschaftlicher Basis zu ermöglichen. OriginAlp ist das Produkt einer länderübergreifenden Zusammenarbeit: m österreichischen Bundesland Tirol sind die Universität Innsbruck sowie Agrarmarketing Tirol am Projekt beteiligt. "Ich freue mich", unterstrich  Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg, "dass es gelungen ist, Nord- und Südtiroler Partner aus Forschung und Landwirtschaft für das Projekt zu gewinnen. Uns verbindet das gemeinsame Interesse, die Qualität der hochwertigen Produkte unserer Landwirtschaft auch wissenschaftlich zu belegen. Wir wollen dem Konsumenten den Wert der Bergprodukte vermitteln und damit den Bauern den Absatz ihrer Produkte zu fairen Preisen ermöglichen."

Die ausgewiesene wissenschaftliche Kompetenz der beteiligten Projektpartner dies- und jenseites des Brenners ermöglicht eine weit reichende Erforschung von Herkunft und Qualität der Produkte der heimischen Landwirtschaft. Die Qualität von Milchprodukten und Fleisch wird am Versuchszentrum Laimburg untersucht, indem etwa. ihre Fettsäureprofile bestimmt werden. Man kann am Fettsäuremuster von Milch, Käse und Fleisch erkennen, ob die Tiere sich überwiegend von Grünfutter oder Kraftfutter ernährt haben. Zusätzlich werden im Versuchszentrum Laimburg auch Zucker- und Säuregehalt sowie die Fruchtfleischfestigkeit von Äpfeln bestimmt.

Der Sennereiverband Südtirol stellt Vergleichsdaten für Milch und Käse aus den Untersuchungen in seinem Labor und die Proben für Milch und Milchprodukte zur Verfügung.

Die Freie Universität Bozen dagegen bestimmt die Herkunft der Lebensmittel durch die anerkannte Standardmethode der Stabil-Isotopenanalyse. Mit dieser Methode wird das Verhältnis verschieden schwerer Varianten (Isotopen) eines chemischen Elements wie z.B. Kohlenstoff in einer Probe ermittelt. Da dieses Verhältnis sich je nach Region unterscheidet, kann dadurch das Herkunftsgebiet einer Probe bestimmt werden.

Die Universität Innsbruck testet ein neues Verfahren, das Herkunfts- und Qualitätsprüfung vereinen könnte, nämlich die Nahinfrarot (NIR)-Spektroskopie: Die Ergebnisse müssen zuerst mit der Standardmethode verglichen werden, ermöglichen dann aber eine kostengünstige und rasche Untersuchung großer Mengen an Proben.

Herkunft und Qualität von Lebensmitteln schaffen nicht nur Vertrauen bei Konsumenten und Händlern, sondern können auch gezielt vermarktet werden. "Wir können mit diesem Projekt noch mehr als bisher auf die Qualität unserer Produkte hinweisen", betonte heute Joachim Reinalter, Obmann des Sennereiverbandes Südtirol überzeugt. Der Konsument kann sich auf die nachgewiesene Qualität verlassen und die Bauern können höhere Preise für ihre qualitativ hochwertigen Produkte erzielen. "Das Projekt OriginAlp", hob auch Michael Oberhuber hervor, "ist ein Meilenstein für unsere Arbeit zur Qualität landwirtschaftlicher Produkte, von dem wir uns wertvolle Erkenntnisse erhoffen – für unsere Forschung und die Landwirtschaft in den Alpen."

mac

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap