Gesundheit / Soziales | 12.08.2011 | 15:52

Feste und Alkohol: Gemeinden im Einsatz für neue Feierkultur

LPA - Im Tourismusland Südtirol haben Sommerfeste auch zum Festtag am 15. August Hochsaison. Weil es auf Festen leicht zu übermäßigem Alkoholgenuss kommen kann, arbeiten Vereine, Verbände, Präventionsexperten und das Gesundheitsressort daran, die Festkultur im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol zu verändern. „Ich freue mich, dass auch die Gemeinden ihren Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol leisten“, sagt Gesundheitslandesrat Richard Theiner.

Beim Beitrag der Gemeinden geht es um die Alkoholprävention und um die Möglichkeit, die ein Landesgesetz den Gemeinden gibt, eigene Verordnungen dazu zu erlassen. Nach dem Landesgesetz vom 18. Mai 2006 (Nr. 3/ Art.6) können die Gemeinden mit eigener Verordnung alkoholpräventive Projekte fördern, aber auch einschränkende Maßnahmen in Sachen Alkoholkonsum erlassen. Einschränken können die Gemeinden beispielsweise die Werbung für alkoholische Getränke in sämtlichen Einrichtungen, in Sportanlagen und bei sämtlichen Veranstaltungen ebenso wie Aktionen zur zeitlich begrenzten Preissenkung von Alkohol.

„Bereits 55 Gemeinden in Südtirol haben schon eigene Regelungen zur Einschränkung der Alkoholwerbung und zur Förderung von Präventivmaßnahmen verabschiedet, und weitere 21 Gemeinden haben dies vor“, sagt der Präsident des Rates der Gemeinden Arno Kompatscher.

Im Rahmen der Alkoholpräventionskampagne „trinken mit Maß“ setzt das Gesundheitsressort von Richard Theiner aktiv auf eine neue Festkultur in Südtirol. Gerade das Forum Prävention ist sehr aktiv in diesem Bereich. Bereits 2002 einigten sich zahlreiche Verbände und Organisationen in Südtirol unter der Federführung des Präventionsexperten Peter Koler auf die „Erklärung für eine neue Festkultur in Südtirol“. Darin verpflichten sie sich, in ihrem Wirkungsbereich den verantwortungsbewussten Umgang mit alkoholischen Getränken zu unterstützen und zu fördern. Gemeinsam wurde dazu die Broschüre „Feste feiern“ mit praktischen Tipps herausgegeben.

Ziel der Präventionsarbeit ist die Zusammenarbeit zwischen Festeveranstaltern, Vereinen und Gemeinden. „Dass unsere Politik der kleinen, aber praktischen Schritte in der Alkoholprävention auch vom Gemeindenverband unterstützt und mitgetragen wird und dass immer mehr Gemeinden eigene Verordnungen betreffend Alkohol machen, ist sehr positiv“, freut sich Landesrat Theiner. 

SAN