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Arbeitsmarkt news: Legalisierung von Haushalts- und Pflegehilfen

LPA - Eine Bilanz über die Legalisierung von Haushalts- und Pflegehilfen nach zwei Jahren zieht das aktuelle Infoblatt „Arbeitsmarkt news“ der Landesabteilung Arbeit. Derzeit sind in Südtirol rund 4000 Personen mit regulärem Arbeitsvertrag im Haushaltsdienst beschäftigt, heißt es von der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt.

Derzeit sind rund 4.000 Personen in Südtirol mit einem regulären Arbeitsvertrag im Haushaltssektor beschäftigt. Mitgezählt sind auch die rund 650 Haushalts- und Pflegehilfen, die ihre Schwarzarbeit dank eines entsprechenden Gesetzes aus dem Jahr 2009 straffrei legalisieren konnten. Zwei Drittel dieser legalisierten Beschäftigten sind Haushaltshilfen, ein Drittel Pflegehilfen.

„Bei den legalisierten Beschäftigten handelt es sich fast ausschließlich um Staatsbürger aus Nicht-EU-Ländern“, erläutert Arbeitslandesrat Roberto Bizzo. „Dabei kommen mehr als die Hälfte der Legalisierten allein aus Marokko, Pakistan, Albanien, der Ukraine und aus Moldawien“, sagt Bizzo.

„Auffallend war dabei“, erläutert der Direktor der Landesabteilung Arbeit Helmuth Sinn, „dass wesentlich mehr Männer legalisiert wurden als Frauen, was gerade für den Haushalts- und Pflegebereich recht untypisch ist“. „Wir haben uns deshalb die Frage gestellt“, sagt Sinn, „welche Folgen die Legalisierung auf dem hiesigen Arbeitsmarkt hat und ob dadurch der Bedarf an Pflegekräften gedeckt werden kann.“

Von den fast 650 Legalisierten im Haushaltssektor sind zwei Jahre später nur noch knapp 60 Prozent, davon mehrheitlich Frauen, weiterhin im selben Sektor tätig. Die Männer hingegen verlassen nicht nur relativ bald nach der Legalisierung den Haushaltssektor, sondern neigen auch eher dazu, Südtirol überhaupt zu verlassen. So scheinen von den etwa 400 Haushaltshilfen und Pflegehilfen männlichen Geschlechts zwei Jahre nach der Legalisierung rund ein Viertel nicht mehr als in Südtirol unselbständig beschäftigt auf, während es bei den circa 230 Frauen nur zehn Prozent sind.

Die Frauen, die den Sektor der Haushaltsdienstleistungen verlassen, wechseln vor allem zu den Reinigungsdiensten. Die Männer hingegen finden auch Beschäftigungsmöglichkeiten in der Industrie und im Verarbeitenden Gewerbe, sowie im Hotel- und Gastgewerbe.

Im aktuellen Informationsblatt „Arbeitsmarkt News“, das die Landesabteilung Arbeit herausgibt, ist genaueres über die Legalisierung von Haushalts- und Pflegehilfen nachzulesen.

SAN

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