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August 2011: Überdurchschnittlich warm

LPA - Normalerweise ist der Juli der heißeste Monat des Jahres, heuer war dies jedoch der August. In Bozen wurde eine mittlere Augusttemperatur von 24,2 Grad Celsius erreicht, damit gehört der heurige August zu den wärmsten der vergangenen Jahrzehnte, heißt es vom Landeswetterdienst. In den kommenden Tagen soll das Wetter laut Meteorologe Dieter Peterlin leicht wechselhaft sein.

Nach einem unterkühlten Juli ging es im August überdurchschnittlich heiß weiter. An 18 Tagen wurde heuer im August in Bozen die 30-Grad-Celsius-Marke überschritten. An fünf Tagen war es sogar heißer als 35 Grad Celsius. „Mit über 300 Sonnenstunden in Bozen war der August auch der mit Abstand sonnenreichste Monat in diesem Jahr“, sagt der Meteorologe Peterlin.

Das beständige Hochdruckwetter in der zweiten Monatshälfte brachte laut Landeswetterdienst vergleichsweise wenige Niederschläge. Im Großteil des Landes geht der August etwas zu trocken zu Ende. In Bozen fielen 60 Prozent des Sollwerts an Niederschlägen. Im vergangen Jahr war der August hingegen äußerst niederschlagsreich.

Auf einen sehr trockenen, warmen und sonnenreichen Frühling 2011 folgte heuer ein wechselhafter Sommer. Schönwetterperioden blieben in den ersten zwei Sommermonaten Juni und Juli selten und beschränkten sich meist nur auf wenige Tage. Erst die außergewöhnliche Hitzeperiode in der zweiten Augusthälfte schönte die Statistik, so dass man bis zuletzt von einem durchschnittlichen Sommer sprechen kann.

Der Sommerbeginn fiel sprichwörtlich ins Wasser. In den ersten drei Juniwochen verging kaum ein Tag ohne Regen. Ende Juni und Anfang Juli konnten wir uns auf ein paar heiße Sommertage mit 30 Grad Celsius und mehr freuen, doch der Sommer wehrte nicht lange. Bereits am 13. Juli stellte sich die Großwetterlage komplett um, die daraus resultierende Abkühlung zog sich bis weit in den August hinein und verregnete fast die komplette Ferienzeit. Die Sonne machte sich rar. Ab Mitte August neigt sich der Hochsommer normalerweise langsam dem Ende zu, heuer erreichte uns dagegen eine große Hitzewelle. Tagelang stieg die Quecksilbersäule im ganzen Land über 30 Grad Celsius mit Spitzen bis zu 37 Grad Celsius.

In Bozen wurde eine mittlere Sommertemperatur von 22,4 Grad Celsius gemessen, die genau dem Durchschnittwert der vergangenen 30 Jahre entspricht. Auch im restlichen Land weichen die Temperaturen von den langjährigen Vergleichswerten kaum ab. Nach den zwei deutlich zu warmen Sommern 2009 und 2010 folgte heuer wieder ein ausgeglichen Sommer.

Die höchste Temperatur wurde am 22. August in Auer mit 37,0 Grad Celsius gemessen. Am kältesten war es in den Morgenstunden des 3. Juli im Pustertal: In Toblach wurde ein Tiefstwert von gerade einmal 1,2 Grad Celsius registriert.

„Insgesamt ausgeglichen war nicht nur die Temperaturstatistik, sondern auch die Regenbilanz“, sagt Peterlin. Im Großteil des Landes hat es durchschnittlich viel geregnet. Am nassesten präsentierte sich der Juni, am trockensten war es dagegen im August.

Am wenigsten Regen fiel in diesem Sommer im Unterland und Obervinschgau mit 200-250 Liter pro Quadratmeter.

Der Sommer ist in Südtirol die regenreichste Jahreszeit. 40 Prozent des Gesamtjahresniederschlags kommen in diesen drei Monaten, hauptsächlich in Form von Regenschauern und Gewittern, zusammen. Der zu Ende gehende Sommer war zudem blitzreich. Erstmals stand heuer dem Landeswetterdienst ein neues Blitzortungssystem zur Verfügung mit dem die genaue Anzahl von Blitzen in Südtirol verfolgt und registriert werden konnten. Ingesamt hat der Landeswetterdienst über 27000 Blitzeinschläge gezählt. Die Gemeinde mit der größten Blitzdichte war Villanders, gefolgt von Feldthurns und St. Ulrich. Der blitzreichste Tag des Jahres war der 13. Juli mit über 7600 Einschlägen.

Für die nächsten fünf bis sechs Tage lässt sich die Wetterentwicklung dagegen schon ziemlich gut abschätzen. „Da sieht es derzeit nicht nach einem stabilem Hochdruckwetter aus, sondern es bleibt leicht wechselhaft“, sagt der Meteorologe Peterlin. Obwohl die Kaltfront am vergangenen Samstag am Alpenhauptkamm Schnee bis auf unter 2000 Meter Meereshöhe herab gebracht hat, geht es in den kommenden Tagen warm weiter. Richtung Wochenende steigen die Temperaturen sogar noch etwas an und überschreiten in tiefen Lagen die 30-Grad-Celsius-Marke. Anfang der nächsten Woche könnte es aber wieder unbeständiger und kühler werden.

 

Die nassesten Orte Südtirols mit Niederschlägen über 500 l/m²:

1. Rein in Taufers         581

2. Ladurns/Pflersch      555

3. Wolkenstein 545

4. Mühlwald     539

5. Ridnaun       513

Hitliste der Regenmengen im Sommer 2011 (Angaben in Liter pro Quadratmeter)

SAN

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