Bau | 20.09.2011 | 14:30

Nordwestumfahrung Meran: Arbeiten in den Nächten auf Donnerstag und Freitag

In den Nächten auf Donnerstag und Freitag dieser Woche wird auf der Baustelle der Meraner Nordwestumfahrung am Bahnhof auch nachts gearbeitet. Dies ist zwar unangenehm für die Anrainer, dafür ermöglichen die Nachtschichten aber, einen Tunnel unter den Bahngleisen voranzutreiben, ohne den Bahnbetrieb zu stören.

Von der MeBo bei Algund unterirdisch bis zur Handwerkerzone Zenoberg: Die Nordwestumfahrung von Meran wird - einmal fertiggestellt - die halbe Stadt unterqueren, nicht zuletzt auch den Bahnhof der Passerstadt, an dem der Tunnel nicht weniger als zehn Gleissträngen unterirdisch passieren wird. Die Arbeiten dafür werden in drei Phasen abgewickelt. Während die ersten beiden bereits abgeschlossen worden sind, befindet man sich derzeit in der dritten und letzten Phase, in der Bohrarbeiten für die Errichtung eines Tunnels notwendig sind. Dieser wird in der so genannten Deckelbauweise realisiert, bei der Bohrpfähle in die Erde gerammt werden, auf denen ein Deckel betoniert wird. Im nächsten Schritt wird der Boden über dem Deckel wieder zugeschüttet, unter dem Deckel wird dann der eigentliche Tunnel ausgehoben.

"Der Vorteil dieser Bauweise liegt darin, dass an der Baustelle selbst der ursprüngliche Zustand sehr schnell wieder hergestellt werden kann", erklärt dazu Landesrat Florian Mussner, in der Landesregierung auch für den Straßenbau zuständig. Am Meraner Bahnhof bedeutet dies, dass der Bahnverkehr während der Bauarbeiten nicht unterbrochen werden muss, weil die Bohrungen in der Nacht erfolgen. "Dies bringt zwar Unannehmlichkeiten für die Anrainer mit sich, für die wir uns entschuldigen, dafür spüren die Nutzer der Vinschger Bahn die Arbeiten aber nicht", so Mussner.

Wie das Landesamt für Straßenbau West mitteilt, werden in der dritten Bauphase drei Nachtschichten eingelegt. Die erste Schicht wurde Ende Juli eingelegt, die zweite im August, nun folgt Nachtschicht Nummer drei, und zwar in den Nächten auf Donnerstag und Freitag, 22. und 23. September.

chr