Gesundheit / Soziales | 06.10.2011 | 10:36

LR Theiner trifft Vertreterinnen der Südtiroler Frauenhäuser: "sehr wichtiger Dienst"

LPA - In fünf Strukturen mit 41 Wohneinheiten finden Frauen und ihre Kinder, die von Gewalt bedroht sind, Unterkunft und Beratung. Im vergangenen Jahr haben 89 Frauen und 72 Kinder in den Südtiroler Frauenhäusern Schutz gesucht. Um die aktuelle Situation darzulegen, haben sich Vertreterinnen der Südtiroler Frauenhäuser mit Familienlandesrat Richard Theiner getroffen.

"Frauenhäuser", betonte dabei Landesrat Theiner, "verrichten einen sehr wichtigen Dienst und bieten Zuflucht, wenn Frauen einer Spirale aus psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt sind. Während italienweit immer mehr Frauenhäuser schließen, werden die fünf Frauenhäuser in Südtirol künftig verstärkt miteinander zusammenarbeiten und weiterhin eine unverzichtbare Anlaufstelle für betroffene Frauen sein." 

Immer öfter werden die Dienste der Frauenhäuser in Anspruch genommen: Mittlerweile, wurde bei der Aussprache mit dem Landesrat erklärt, wissen sehr viele Frauen, dass es die Frauenhäuser gibt und wenden sich an sie, um Zuflucht zu finden oder sich beraten zu lassen.

Aus den Zahlen der Frauenhäuser geht hervor, dass sowohl einheimische als auch ausländische Frauen Hilfe und Schutz suchen: Die einheimischen Frauen suchen vor allem Beratungsstellen auf, meistens können sie auf die Hilfe von Familie und Freunden zurückgreifen, bei denen sie vorübergehend wohnen können. Die ausländischen Frauen haben dieses Netzwerk nicht, wissen die fünf Vertreterinnen Sigrid Pisanu (Frauenhaus Meran), Daniela Depellegrin (Frauenhaus Bozen), Rosina Volgger (Geschützte Wohnungen Bruneck), Barbara Wielander (Frauenhausdienst Brixen) und Iris Messner (Haus der geschützten Wohnungen Bozen). Keine Unterschiede in der Gewaltbereitschaft seien aus der Herkunft der Männer erkennbar. Zudem, betonten die Frauenhaus-Vertreterinnen, sei zu bedenken, dass rund die Hälfte der ausländischen Frauen, die Schutz suchen, einen Südtiroler Partner hat.

mac