Wirtschaft | 10.10.2011 | 20:09

Kaffee-Produzent Illy: Innovation auf allen Ebenen anstreben

Riccardo Illy, bekannter Kaffee-Produzent aus Triest, war heute Abend (10. Oktober) der Stargast des Innovationsgespräches von Landesrat Roberto Bizzo. Beim zweiten Termin der insgesamt achtteiligen Gesprächsreihe stand die Innovation im Lebensmittelbereich im Mittelpunkt. Illy verwies darauf, dass nicht nur der Erfolg seines Unternehmens auf Forschung, Innovation und Qualität beruhe, sondern dass auch seine Heimatstadt Triest bereits seit Jahrzehnten auf Forschung und Innovation setze.

Der Lebensmittelsektor könne, so Bizzo einleitend, auch als Beispiel dafür gesehen werden, welch umfassende Auswirkungen die Innovation zeitige. "Nur durch innovative Ideen, Prozesse und Produkte sind die Hersteller von Lebensmitteln in der Lage, dem Bedürfnis der Konsumenten nach immer besseren, gleichzeitig aber auch gesünderen Produkten entgegenzukommen", erklärte Bizzo, der im Auftrag der Landesregierung die Innovationsoffensive gestartet hat.

Für das Gespräch unter dem Titel "Probier's mal mit Innovation" konnten drei kompetente Referenten gewonnen werden, allen voran der Kaffee-Produzent Riccardo Illy. "Illy hat die Innovation zu einem Kernelement seines Unternehmens gemacht und gilt auch international als einflussreicher Player in Wirtschaft und Politik", erklärte Bizzo. Zudem stamme er aus Triest, wo man ähnliche Voraussetzungen vorfinde, wie in Südtirol. "Nicht zuletzt war Illy auch einer der Promotoren des Area Science Park in Triest, der als eines der Vorbilder unseres Bozner Technologieparks dient", so der Landesrat.

Illy, der neben seiner Karriere als Unternehmer auch Bürgermeister von Triest und Präsident der Region Friaul-Julisch Venetien war, verknüpfte bei seinen Ausführungen im Innenhof des Palais Widmann die Bedeutung von Innovation in privaten Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung. "Für Triest sind Innovation und Forschung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zentrale Elemente des Wachstums und der Entwicklung. In den vergangenen Jahrzehnten sind nicht nur die Universität und ein internationales Physik-Forschungszentrum aufgebaut worden, Triest hat auch den ersten Technologiepark Italiens errichtet", führte Illy aus. "Der Area Science Park hat der angewandten Forschung einen starken Impuls gegeben und sich positiv auf das gesamte Einzugsgebiet und alle Wirtschaftsfaktoren ausgewirkt", so Illy.

Illy ging auch auf die Entwicklung seines Familienunternehmens ein: "Schon seit der Gründung in der Zwischenkriegszeit war Illy darauf ausgerichtet, exzellente Qualität zu produzieren. Dies war nur möglich, weil Innovation, Qualitätsbewusstsein, Forschung und Technologie stets Hand in Hand gegangen sind."  Gerade das Beispiel von Illycaffè sei der Beweis dafür, dass Innovation in allen Sektoren von großer Bedeutung ist, auch und nicht zuletzt in der Lebensmittelbranche.

Neben Illy berichteten heute auch Ulrich Wallnöfer, Mitbegründer von "Pur Südtirol", sowie Bettina Schmid, Managerin des TIS-Lebensmittel-Clusters, von ihren Erfahrungen.

ohn

Bildergalerie