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Neue Kampagne zur Arbeitssicherheit in der Landwirtschaft vorgestellt

LPA - Die Landesabteilung Arbeit startet in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Bauernbund eine Kampagne zur Förderung der Arbeitssicherheit in der Landwirtschaft. Arbeitslandesrat Roberto Bizzo hat sie heute (2. November) gemeinsam mit Leo Tiefenthaler, Obmann des Südtiroler Bauernbundes, und Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit, im Palais Widmann in Bozen vorgestellt.

"Kultur der Arbeitssicherheit in der Landwirtschaft fördern": LR Roberto Bizzo (Mi.) mit Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler (r.) und Abteilungsdirektor Arbeit Helmuth Sinn.

2010 wurden in der Landwirtschaft 13 tödliche Arbeitsunfälle (von insgesamt 19 tödlichen Arbeitsunfällen in Südtirol) verzeichnet. In den ersten acht Monaten des Jahres 2011 sind es bereits sechs tödliche Unfälle in der Landwirtschaft (von insgesamt 12 tödlichen Arbeitsunfällen in Südtirol).

"Diese Zahlen drücken einen allarmierenden Anstieg der tödlichen Arbeitsunfälle in den vergangenen Monaten aus. Denn im Jahr 2009 belief sich die Anzahl tödlicher Arbeitsunfälle in der Landwirtschaft auf 5, im Jahr 2008 auf 7", erklärt Arbeitslandesrat Roberto Bizzo. "Aus diesem Grund hat die Landesabteilung Arbeit in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Bauernbund die Situation analysiert und - zusätzlich zu den vorgeschriebenen Arbeitssicherheitskursen - Maßnahmen zur Prävention von Arbeitsunfällen ausgearbeitet."

Zum einen soll das Thema Arbeitssicherheit bereits in den Schulunterricht Einzug halten, um den jungen Generationen von Anfang an ein Sicherheitsbewusstsein zu vermitteln. "Wir benötigen eine Kultur der Arbeitssicherheit. Dazu muss bei der Ausbildung angesetzt werden", betont Landesrat Bizzo. Zum zweiten soll eine  neue Kampagne verstärkt für das Thema Arbeitssicherheit in der Landwirtschaft sensibilisieren. Sie richtet sich an all jene, die bereits in der Landwirtschaft tätig sind.  

Die Analyse des Unfallgeschehens zeigt, dass viele Unfälle durch Umkippen des Traktors und Quetschung des Fahrers unter dem Fahrzeug passieren. Daher sollen die Bauern für die Verwendung des Überrollbügels oder einer Fahrerkabine und des Sicherheitsgurts am Traktor sensibilisiert werden.

"Die Arbeit in der Landwirtschaft, vor allem in der Berglandwirtschaft, ist mit großen Risiken verbunden, nicht immer sind sich die Bäuerinnen und Bauern aber dessen bewusst. Daher möchten wir an das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen appellieren und aufzeigen, wie man sich durch das Einrasten des Überrollbügels und das Angurten schützen kann", unterstreicht Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler. "Sicherheit kostet zwar, aber noch höher sind die Folgekosten von Unfällen für die Wirtschaft und die Gesellschaft."

Sowohl die Straßenverkehrsordnung als auch die Arbeitsschutzbestimmunen sehen vor, dass alle Traktoren mit Sicherheitsgurt, Überrollschutz oder einer genormten Fahrerkabine ausgerüstet sein müssen. Traktoren, die nicht mit diesen Schutzvorrichtungen ausgestattet sind, müssen fachgerecht nachgerüstet werden. Die Nachrüstung darf nicht selbst, sondern muss von einer autorisierten Werkstätte vorgenommen werden. "Das Ziel dieser Sicherheitsbestimmungen ist der Schutz des Fahrers. Denn Überrollbügel und Sicherheitsgurt können lebensrettend wirken", erklärt Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit.

Zur Kampagne ist ein Info-Folder (siehe Anlage) in deutscher und italienischer Sprache erschienen, der überall dort, wo Landwirte erreicht werden können, aufliegt und auch den Zeitschriften "Landwirt" des Südtiroler Bauernbunds und "Il Punto" des Coldiretti-Verbands beigelegt wird. Zudem gibt es zwei Plakat-Sujets, jeweils in deutscher und italienischer Sprache, die an die Verwendung des Überrollbügels und des Sicherheitsgurts erinnern. Diese werden ebenfalls überall dort, wo Landwirte erreicht werden, aufgehängt, insbesondere in den Kellerei- und Obstgenossenschaften sowie vom 4. bis 7. November bei der Landwirtschaftsmesse "Agrialp" in Bozen.

mpi

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