Verwaltung | 11.11.2011 | 15:35

Online-Zugang zum Kataster: Bürgerkarte hilft Zeit und Kosten sparen

Das Land bietet einen neuen Online-Dienst an: Über die Bürgerkarte kann jeder Südtiroler, dem eine Liegenschaft gehört, kostenlos und von zu Hause aus Einsicht in den Kataster nehmen. Informatiklandesrat Roberto Bizzo und der Landesrat für Grundbuch und Kataster, Hans Berger, haben den neuen Dienst heute (11. November) vorgestellt.

Die Gesundheits- und Bürgerkarte Südtirol, wie die Bürgerkarte offiziell heißt, ist zwar erst seit gut einem halben Jahr aktiv, dennoch gibt es mittlerweile bereits 24 Dienste, die über sie abgewickelt werden können. Die Bürgerkarte ist - in Kombination mit einem Lesegerät und PIN-Codes - gewissermaßen der digitale Schlüssel zur öffentlichen Verwaltung. Daten werden auf der Karte keine gespeichert. „Bis heute wurden bereits über 42.000 Karten aktiviert, das bedeutet, das Interesse an den Online Diensten der öffentlichen Verwaltung ist hoch“, freut sich Landesrat Bizzo.

Die neueste Errungenschaft auf der Bürgerkarte ist der digitale Zugang zum Kataster. Bisher war die Katastereinsichtnahme für den Bürger nur gegen Gebühr in den zehn Katasterämtern, in den Gemeinden oder über das Internet nach Abschluss eines OpenKat-Vertrages möglich. Landesrat Hans Berger, in der Landesregierung für Grundbuch und Kataster zuständig, erklärt die Neuerung: „Die Südtiroler können sich nun über das Bürgernetz mit dem Kataster verbinden und kostenlos die Daten der eigenen Immobilien einsehen. Der bisher notwendige Weg in das Katasteramt für die Katasterauszüge entfällt somit.“

Der Online-Zugang zum Kataster ist eine Erleichterung, von der tausende Südtiroler profitieren. Dies belegt ein Blick auf die Zahlen: In Südtirol gibt es 515.000 Liegenschaftseinheiten, die 264.000 Eigentümern gehören. Monatlich werden über OpenKat im Grundbuch, im Grund- und Gebäudekataster etwa 65.000 Anfragen durchgeführt, in den Katasterämtern sind im laufenden Jahr 28.000 Katastereinsichtnahmen beantragt worden. Eine Einsichtnahme kostet dabei im Schnitt zwei Euro.

Landesrat Bizzo nutzte die heutige Pressekonferenz auch, um  einen Überblick über die Einführung der Bürgerkarte zu geben. „Seit Anfang März dieses Jahres haben bereits 42.000 Südtiroler ihre Bürgerkarte aktiviert und 20.000 Lesegeräte sind in den Rathäusern abgeholt worden. Diese Zahlen zeigen, dass die Bürger die Karte schnell angenommen haben, weil sie ihnen den direkten Zugang zur öffentlichen Verwaltung ermöglicht.“ Schon knapp 3000 Mal haben die Bürgerkarten-Benutzer bisher schon vom eigenen Computer aus auf die verschiedenen Dienste, von der Arbeitsbörse, der Gemeinde-Immobiliensteuer ICI bis zur Studienförderung, zugegriffen.

Damit die Dienste, die über die Bürgerkarte angeboten werden, den Bedürfnissen der Bürger angepasst werden können, ruft Landesrat Bizzo, die Nutzer auf, per Online-Fragebogen eine Rückmeldung abzugeben. Alle Informationen zu den Bürgerkarten-Diensten, zur Aktivierung der Karte sowie zum Online-Fragebogen gibt’s im Bürgernetz auf der Seite www.provinz.bz.it/buergerkarte oder unter der Grünen Nummer 800 816 836.

ohn