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"Leben mit Rheuma": Sensibilisierungsarbeit vorgestellt

LPA - "Aufklärung und Information, um Leid und Kosten zu sparen": Gemeinsam mit den Vertretern der Rheuma-Liga Südtirol stellte Gesundheitslandesrat Richard Theiner heute (17. November) die Behandlung von Rheuma in Südtirol, die Tätigkeit der Rheuma-Ambulanz und die neue Info-Broschüre zum Thema Rheuma vor.

LR Theiner informierte über die Maßnahmen, um Rheumapatienten zur Seite zu stehen.

Rund 50 Millionen Europäer sind laut Weltgesundheitsorganisation von rheumatischen Erkrankungen betroffen, über fünf Millionen Betroffene gibt es in Italien. In Südtirol leiden über 18.000 Personen an einer entzündlich, rheumatischen Erkrankung, davon sind 1.500 offiziell Mitglied der Rheuma-Liga.

"Rheumatische Erkrankungen sind im Steigen begriffen. Bei nicht angemessener Behandlung können sie noch immer zu Behinderungen führen. Daher steht für uns die Informations- und Aufklärungsarbeit zum Thema Rheuma an oberster Stelle", betonte Landesrat Richard Theiner bei der heutigen Pressekonferenz.

Was viele nicht wissen: Hinter dem Sammelbegriff Rheuma, der Gelenkzerstörung bedeutet, stehen rund 450 verschiedene Krankheitsbilder. "Das macht die Diagnose nicht einfach. Die frühzeitige Abklärung, um welche Form von Rheuma es sich genau handelt, ist aber essentiell, damit der Patient die richtige Behandlung erfährt und lernt, mit seiner Erkrankung zu leben, anstatt unter ihr zu leiden", unterstreicht Armin Mair, Leiter der Rheuma-Ambulanz am Krankenhaus Bozen.

Bei der Rheuma-Ambulanz Bozen handelt es sich um einen landesweiten Dienst. Sie ist Teil der Inneren Medizin. Fünf Ärzte und drei Krankenschwestern sind in der Rheuma-Ambulanz im Einsatz, allerdings nicht ausschließlich, sondern teilweise auch auf der Inneren Medizin. Die Anzahl der Leistungen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen: Allein im Jahr 2010 wurden 6.400 Gesamtvisiten (Erstvisiten und Kontrollen) in der Rheumatologie Bozen gezählt. "2011 werden wir auf knapp 8.000 Visiten kommen", so Mair. Durch die Rheuma-Ambulanz hätten die Südtiroler die Möglichkeit, im Land behandelt zu werden und müssten nicht wie früher nach Innsbruck oder Verona ausweichen.

Die Rheuma-Ambulanz arbeitet eng mit der Rheuma-Liga Südtirol zusammen, die seit 20 Jahren für Rheuma-Patienten im Einsatz ist. "Unser Ziel ist es, die Gesellschaft für das weit verbreitete, jedoch oft nicht ernst genommene Thema Rheuma zu sensibilisieren und den betroffenen Patienten zur Seite zu stehen", so Günter Stolz, Präsident der Rheuma-Liga Südtirol. Zu diesem Zweck hat die Rheuma-Liga anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens eine 132-Seiten-starke Informationsbroschüre herausgegeben. Sie enthält alle Informationen zum Thema Rheuma sowie viele Tipps und Tricks, wie man besser mit der Krankheit leben kann.

"Weil auch viele junge Leute von Rheuma betroffen sind, haben wir zudem eine informative Homepage, einen Newsletter-Dienst sowie ein Facebook-Profil zum Thema Rheuma eingerichtet, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut", erklärt Andreas Varesco von der Rheuma-Liga Südtirol. Unter www.rheumaliga.it kann auch die Informationsbroschüre in deutscher und italienischer Sprache herunter geladen werden.

Neben der engen Zusammenarbeit von Gesundheitsdienst, Rheuma-Ambulanz und Rheuma-Liga spielen auch die Hausärzte eine wichtige Rolle in der Betreuung der Rheumakranken. "Eine starke Einbindung der Hausärzte ist wichtig, damit Rheuma in Zukunft schneller behandelt wird und die Zuweisung zu Reha-Strukturen sinnvoll garantiert wird", sagt Landesrat Richard Theiner, dem neben der angemessenen Betreuung der Patienten auch die Prävention ein Anliegen ist. "Rheuma kann man durch regelmäßige körperliche Aktivität, ausgewogene Ernährung und einen ergonomisch optimierten Arbeitsplatz vorbeugen", so Theiner. "Prävention und eine frühe Erkennung der Krankheit spart viel Leid und Kosten."

mpi

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