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Umfahrung Leifers: Tunnel durchbrochen, Fertigstellung in einem Jahr

Die Bauarbeiten am Tunnel der Umfahrungsstraße von Leifers, dem Herzstück der neuen Verkehrsachse zwischen Branzoll und Bozen, sind heute (17. November) einen entscheidenden Schritt weitergegangen: Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bautenlandesrat Florian Mussner haben die Sprengladung für den Tunneldurchstich gezündet. Im Winter 2012/13 soll der neue Tunnel für den Verkehr freigegeben werden.

Ohren zu und durch: LR Mussner, Bürgermeisterin Di Fede und LH Durnwalder (von links) bei der Sprengung zum Tunneldurchstich.

Die beiden Städte Bozen und Leifers bilden zwar den größten Ballungsraum Südtirols, waren bisher aber nur durch eine einzige zweispurige Straße miteinandern verbunden. Schon seit 1994 besteht die konkrete Idee, den Verkehr - immerhin rund 22.000 Fahrzeuge pro Tag - in einem Tunnel an Leifers vorbeizuleiten und somit der Stadt Lebensqualität zurückzugeben. Landeshauptmann Durnwalder hat heute anlässlich des Tunneldurchstichs unterstrichen, dass die Verkehrsverlagerung nicht nur in Leifers Ziel der Landesregierung sei, sondern ein Leitgedanken der gesamten Verkehrspolitik des Landes darstelle: „1997 hat das Land die Kompetenzen für die Staatsstraßen übernommen und seither tun wir das Möglichste, um die Städte vom Durchzugsverkehr zu befreien. Das wirkt sich positiv auf die Umwelt, die Menschen, die in den Städten leben und auch auf die Wirtschaft aus. Außerdem garantieren die Gelder, die in den Straßenbau fließen, auch Arbeitsplätze und unterstützen die Bauwirtschaft.“

Die Variante der Staatsstraße zwischen Bozen und Branzoll ist mit rund neun Kilometern Länge eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Landesregierung. Dies hat heute auch Landesrat Mussner betont: „Neben der Pustertaler und der Vinschgauer Straße ist der Ausbau der Verkehrsachse zwischen Bozen und Leifers eine der wichtigsten Ziele im Straßenbauprogramm meines Ressorts. Wir versuchen die Bauprogramme so schnell und so gründlich wie möglich umzusetzen. Dass dies gelingt, ist in erster Linie ein Verdienst der Zusammenarbeit zwischen Beamten und Baufirmen. Auch hier in Leifers sind die Bauarbeiten bisher fristgerecht und ohne Zwischenfälle verlaufen.“

Der erste Teil der neuen Staatsstraßen-Variante zwischen Bozen und Branzoll, der 2,2 Kilometer lange Tunnel St. Jakob ist im Juli 2005 für den Verkehr freigegeben worden, seit Februar 2009 fließt der Verkehr außerdem über die neue Umfahrungsstraße  an Steinmannwald vorbei. Heute haben Landeshauptmann Durnwalder und Landesrat Mussner symbolisch einen wichtigen Schritt beim Bau des Herzstückes der gesamten Umfahrungsstrecke gesetzt und das letzte Fragment im 2,9 Kilometer langen Tunnel gesprengt, der den Verkehr um Leifers herumführen wird. Welche Bedeutung die Umfahrung für Leifers haben wird, unterstrich heute Bürgermeisterin Liliana DI Fede: „Der neue Tunnel ist für Leifers das wichtigste Infrastrukturprojekt der letzten Jahrzehnte. Wenn der Verkehr erst einmal um die Stadt fließt, dass wird aus der jetzigen Durchzugsstraße ein Scharnier, das die obere mit der unteren Stadthälfte verbindet.“

Die Leiferer Stadtteile können zusammenwachsen, weil der neue 2,9 Kilometer lange Tunnel den Verkehr im Berg an der Stadt vorbeiführen wird. Der nördlichste, 96 Meter lange Teil des Tunnels besteht dabei aus einer künstlichen Galerie, während der restliche Teil aus dem Felsen gehauen wird. Es sind vier große Nothaltebuchten vorgesehen, eine dreispurige Fahrbahn bei der Südeinfahrt, eine Lüftungskaverne mit einem 291 Meter hohen Kamin sowie ein 225 Meter langer Lüftungsstollen. Weiters sind fünf Fluchtwege für Fußgänger und ein zusätzlicher befahrbarer Sicherheitsstollen mit einer Länge von 832 Meter geplant. Der exakt 2882 Meter lange Tunnel Leifers wird mit Beleuchtungs- und Lüftungsanlagen mit Absaugung der Abgase oberhalb der Fahrbahn sowie Brandschutz-, Verkehrsleit-, Radio-, Telefonempfangs-, Überwachungs- und Kontrollanlagen sowie Nothalte- und Brandschutzbuchten ausgestattet. Der Tunnel, der eine Fahrbahnbreite von 8,5 Metern hat, endet südlich von Leifers, in der Nähe der Industriezone. Anschließend verläuft die Trasse unter freiem Himmel bis auf die Höhe des Branzoller Friedhofs, wo das Baulos endet.

Der Anstich für den Tunnel ist im Februar 2009 erfolgt. Die Arbeiten für die Betonverkleidung haben bereits begonnen. Derzeit erfolgt die Ausschreibung der technischen Anlagen. Läuft alles nach Plan, kann der Tunnel im Winter 2012/13 für den freigegeben werden. Die Gesamtkosten für das Baulos belaufen sich auf 73 Millionen Euro.

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