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Tag der Kinderrechte - LR Theiner: "Familien und Kinder bei Bedarf frühzeitig unterstützen"

LPA - Am 20. November vor genau 22 Jahren wurde zum ersten Mal der internationale Tag der Kinderrechte begangen. Landesrat Richard Theiner erinnert zu diesem Anlass an die Veranwortung der Erwachsenen für den Schutz der Kinder. "Kinder sind meist die ersten Opfer von Konflikten innerhalb der Familie", so Theiner.

Der Internationale Tag der Kinderrechte am 20. November soll daran erinnern, dass Kinder auf der ganzen Welt Rechte haben, die im Alltag tatsächlich wahrgenommen und durchgesetzt werden sollen. "Dieser Tag ist gerade für uns Erwachsene besonders wichtig, weil wir für den Schutz der Kinder verantwortlich sind", betont der Landesrat für Familie und Sozialwesen, Richard Theiner.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Während die Anzahl der von den territorialen Sozialdiensten betreuten Minderjährigen in den vergangenen Jahren leicht gesunken war, ist sie 2010 wieder um 9,6 Prozent angestiegen. Mehr als die Hälfte der Minderjährigen, die betreut werden, stammen aus Familien in schwierigen familiären Verhältnissen. Nur in etwa zehn Prozent der Fälle liegt der Grund in schwerwiegenden psychologischen Problemen und Verhaltensproblemen der Minderjährigen.

"Gerade im Kinder- und Jugendschutz kommt es deshalb darauf an, möglichst frühzeitig einen Zugang zu gefährdeten und betroffenen Familien zu bekommen und sie rechtzeitig zu unterstützen", so der Landesrat. Nur so könnten den Kindern und Jugendlichen gute Startbedingungen für ein späteres eigenständiges Leben  ermöglicht werden. Erstes Ziel aller Maßnahmen sei immer, dass die Minderjährigen in der eigenen Familie verbleiben und dort aufwachsen können.

Nur wenn die familienunterstützenden Maßnahmen nicht greifen, werden Kinder und Jugendliche für einen bestimmten Zeitraum außerhalb der eigenen Familie untergebracht. Eine wichtige Rolle spielt hier die familiäre Anvertrauung von Minderjährigen. Sie ist eine besondere Form von "Hilfestelllung" auf Zeit für die Eltern und ihre Kinder. 121 Pflegefamilien wurden im vergangenen Jahr insgesamt 330 Kinder anvertraut. Pflegefamilien geben dabei den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen für einen begrenzten Zeitraum ein Zuhause und helfen ihnen, ihren praktischen Alltag zu meistern. Die Pflegefamilien arbeiten während dieser Zeit eng mit dem zuständigen Sozialdienst zusammen und stehen in Kontakt mit der Herkunftsfamilie.

Neben der familiären Anvertrauung besteht die Möglichkeit der Unterbringung in Wohneinrichtungen und Tagesstätten, die ebenfalls wichtige Bausteine des Betreuungsnetzes für Kinder und Jugendliche in schwierigen familiären Lebenssituationen bilden. In Südtirol gab es Ende 2010 35 Wohneinrichtungen und zehn Tagesstätten, die über insgesamt 312 Plätze verfügen und 260 Minderjährige aufgenommen haben.

mpi

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