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Tagung "Ohne Frauen kein Frieden und keine Entwicklung" vorgestellt

LPA - Am 9. und 10. Dezember findet an der EURAC in Bozen die internationale Tagung "Ohne Frauen kein Frieden und keine Entwicklung" statt. Heute (6. Dezember) wurde die Tagung sowie die beiden Preise, der Preis der Südtiroler Entwicklungszusammenarbeit sowie der Human Rights International Preis, die zu diesem Anlass verliehen werden, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Stellten die Tagung vor (v.r.): Amtsdirektorin Elisabeth Spergser, EURAC-Präsident Werner Stuflesser, Adi Pfitscher von Human Rights International und Sigrid Prader, Leiterin des Frauenmuseums Meran. Nicht im Bild Silvia Pitscheider von der OEW.

Die Tagung "Ohne Frauen kein Frieden und keine Entwicklung" wird vom Landesamt für Kabinettsangelegenheiten - Bereich Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam mit der Europäischen Akademie Bozen (EURAC), dem Frauenmuseum Meran, Human Rights International (HRI) und der Organisation für Eine solidarische Welt (OEW) organisiert.

"Der Titel der Tagung ist gleichzeitig ein Schwerpunktthema in der Entwicklungszusammenarbeit des Landes für die Jahre 2011 und 2012, und zwar für den Bereich Bewusstseinsbildung", erklärte Elisabeth Spergser, Direktorin des Landesamtes für Kabinettsangelegenheiten. "Es ist ein Thema, das stark bewegt und das wir durch die Tagung am kommenden Freitag und Samstag einem breiten Publikum näher bringen möchten." Ziel der Veranstaltung sei es, auf den wichtigen Beitrag der Frauen zum Erhalt und zur Förderung des Friedens und der Menschenrechte in den Ländern des Südens der Welt hinzuweisen.

"Es ist kein Zufall, dass wir damit insbesondere die Frauen in den Mittelpunkt rücken möchten", so Spergser. "Denn einerseits sind sie der Armut am stärksten ausgesetzt, wie die Tatsache zeigt, dass 70 Prozent der Weltbevölkerung, die an Hunger leidet, Frauen sind. Andererseits bilden die Frauen ein wichtiges Rückgrat im Kampf gegen die Armut, weshalb sie eine große Bedeutung in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit einnehmen." Auch das Thema Frauen und Gewalt, sowohl Kriegsgewalt als auch alltägliche Gewalt, wird im Rahmen der Veranstaltung thematisiert werden.

Die Tagung setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Der Freitagabend, 9. Dezember steht ganz im Zeichen von zwei herausragenden Frauen, Monika Hauser und Godelieve Mukasarasi. Erstmals wird Landeshauptmann Luis Durnwalder den Preis der Südtiroler Entwicklungszusammenarbeit als Anerkennung für ihren großen Einsatz in Entwicklungsländern an Monika Hauser verleihen. Hauser hat die Organisation "medica mondiale" gegründet und hilft seit Jahren Frauen, die sexualisierte Kriegsgewalt erlitten haben.

Zudem wird am Freitagabend der Human Rights International (HRI) Preis für Menschenrechte 2011 überreicht. "Das erste Mal ist dieser Preis vor drei Jahren im Rahmen der internationalen Konferenz der Frauenmuseen in Meran verliehen worden. 2011 wird der HRI-Preis zum zweiten Mal vergeben und geht an Godelieve Mukasarasi aus Ruanda", erklärt Adi Pfitscher von Human Rights International. "Vorgeschlagen wurde sie von Monika Hauser. Sie soll durch diesen Preis für ihren großen Einsatz im Bereich der Menschenrechte Anerkennung erhalten und einer größeren Öffentlichkeit bekannt werden." Die Frauenrechtsaktivistin Mukasarasi aus Ruanda hat Ende 1994 die Organisation SEVOTA gegründet, die Frauen hilft, die traumatischen Erlebnisse des Genozids in Ruanda, wo Vergewaltigungen als Kriegswaffe eingesetzt wurden, zu überwinden und einen neuen Weg ins Leben zu finden. Die Organisation umspannt mittlerweile ganz Ruanda und setzt auf Vernetzung, Beratung sowie Fortbildung. Die Laudatio für Godelieve Mukasarasi wird Monika Hauser halten.

Am Samstag, 10. Dezember findet die Tagung mit einem Vortrag von Monika Hauser und von Christa Schrettenbrunner von Amnesty International sowie Erfahrungsberichten von Godelieve Mukasarasi und Chaung Khu, einer Vertreterin der Minderheit der Karen in Burma, ihre Fortsetzung.

Die Veranstaltung richtet sich am Freitag vor allem an Mitglieder von Vereinen und Organisationen, die in der Entwicklungszusammenarbeit tätig wird, sowie an alle am Thema Interessierten, am Samstag steht sie Schülerinnen und Schülern sowie der gesamten interessierten Bevölkerung offen.

Das Programm im Detail

Freitag, 09.12.2011

18:00 - 19:00

Grußworte und Laudatio von Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder

Verleihung der Auszeichnung der Südtiroler Entwicklungszusammenarbeit an Dr. Monika Hauser

Ansprache von Dr. Monika Hauser

19:00 - 19:30

Vortrag von Mag. Christine Jantscher (Austrian Development Agency - ADA) zum Thema "Friede-Frauen-Sicherheit. Der Beitrag der Entwicklungszusammenarbeit"

19:30 - 19:45

Erläuterung des HRI-Preises für Menschenrechte durch Dr. Silvia Alfreider und Sigrid Prader (Leiterin Frauenmuseum)

19:45 - 20:15

Laudatio durch Dr. Monika Hauser

Verleihung des HRI-Preises für Menschenrechte 2011 an Godelieve Mukasarasi und ihre Organisation SEVOTA (Ruanda) durch Dr. Adi Pfitscher

Ansprache von Godelieve Mukasarasi

20:15 - 20:45

Musik und Tanzaufführung der Gruppe Kakau aus Tansania

20.45

Fair Trade Buffet

 

 

 

 

Samstag, 10.12.2011

9:00 – 9:20

Einführung in das Thema "Ohne Frauen kein Frieden und keine Entwicklung"

9:20 - 9:50

Vortrag von Dr. Monika Hauser - medica mondiale

9:50 - 10:20

Vortrag von Dr. Christa Schrettenbrunner - Amnesty International

10:20 - 10:40

PAUSE

10:40 - 11:00

Erfahrungsbericht von Godelieve Mukasarasi aus Ruanda - SEVOTA

11:00 - 11:20

Erfahrungsbericht von Chaung Khu aus Birma - Minderheit der Karen

11:20 - 12:00

Diskussionsrunde

12:00 - 12:30

Musik und Tanzaufführung der Gruppe Kakau aus Tansania

Information für die Medien: Godeliève Mukasarasi und Monika Hauser stehen am 9. Dezember, von 10.00 bis 12.00 Uhr für Presseinterviews zur Verfügung. Terminvereinbarungen sind über Susanne Jahn, Tel. 0049-221-931898-41, sjahn@medicamondiale.org möglich.

mpi

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