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Seilbahn Jenesien: LR Widmann berät mit Gemeinden - Einigen oder schließen

Die Seilbahn von Bozen nach Jenesien bekommt eine letzte Chance: Landesrat Thomas Widmann wird in den nächsten Wochen mit den beiden betroffenen Gemeinden über einen kompletten Neubau samt einer Verlegung von Berg- und Talstation der Seilbahn beraten. "Wenn wir keine Einigung finden, dann werden wir die Seilbahn schließen, denn in dieser Form ist sie nicht länger finanzierbar", so Widmann.

Ein Defizit von rund einer halben Million Euro fährt die Seilbahn von Bozen nach Jenesien jährlich ein. "Der Grund für dieses Defizit ist ein einfacher: Die Seilbahn ist in der derzeitigen Form nicht attraktiv genug, und zwar vor allem, weil die Talstation weit außerhalb des Stadtzentrums liegt", so Widmann. Sein Vorschlag war deshalb von jeher, die Talstation Richtung Stadtmitte zu verschieben bzw. die Bahn bis dorthin zu verlängern. "Dann - und nur dann - hätte die Seilbahn eine Überlebenschance, weil sie eine attraktive Verbindung darstellen würde", so der Mobilitätslandesrat, der zudem betont, dass die Seilbahn nach Jenesien keine Touristenbahn werden solle, sondern ein attraktives öffentliches Verkehrsmittel. "Die Rittner Bahn muss hier unser Vorbild sein", so Widmann.

Gleicher Meinung ist die Landesregierung, die den Landesrat in ihrer gestrigen Sitzung beauftragt hat, entsprechende Gespräche mit den betroffenen Gemeinden zu führen. "Es geht zunächst darum auszuloten, wie wichtig den beiden Gemeinden die Bahnverbindung ist, danach müssten wir uns über die weiteren Schritte hin zu einem Neubau samt der Trassenverlängerung einigen", so Widmann. Für eine Einigung gibt man sich bis zum Ende des ersten Halbjahrs 2012 Zeit.

Findet man diese Einigung nicht, dann ist das Schicksal der Seilbahn nach Jenesien besiegelt. "In der derzeitigen Form werden wir die Seilbahn ganz bestimmt nicht beibehalten: das Betriebsdefizit ist im Vergleich zur Anzahl der beförderten Personen viel zu hoch und auf Dauer nicht zu rechtfertigen", erklärt Widmann. Sollte man den Seilbahnbetrieb einstellen, dann würden weitere Busse die Verbindung zwischen Bozen und Jenesien garantieren. "Eine solche Verbindung wäre weit kostengünstiger", so das Fazit des Landesrats.

chr

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