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Betriebsrat der MEMC bei LH Durnwalder: Stromkosten und Weiterbildung

Man werde alles versuchen, um die Lage der Mitarbeiter des Meraner Siliziumherstellers MEMC zu verbessern, der Handlungsspielraum der Landesregierung sei aber gering. Dies betonte Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (22. Dezember) bei einem Treffen dem MEMC-Betriebsrat und den Gewerkschaften. Gesetzt wird weiter auf niedrigere Stromkosten und die Betreuung der Arbeiter im Lohnausgleich.

Haben die Lage der MEMC erörtert: LH Durnwalder und Landtagspräsident Minniti mit den Vertretern von Belegschaft und Gewerkschaften (Foto: Pertl)

Im Beisein von Landtagspräsident Mauro Minniti haben Vertreter der Belegschaft und der Gewerkschaften Durnwalder heute die Lage rund um den Siliziumhersteller MEMC in Sinich geschildert. Derzeit gebe es für rund 300 der 550 Mitarbeiter im Werk keine Arbeit, zudem bestehe die Sorge, dass der Betrieb seine volle Kapazität über einen längeren Zeitraum nicht ausschöpfen oder gar gänzlich schließen könne. "Wir verstehen die Besorgnis der Mitarbeiter und können uns vorstellen, wie belastend diese Situation für die Arbeiter und ihre Familien ist", so Durnwalder. Schon allein deshalb, aber auch, weil MEMC einer der größten Arbeitgeber im Bezirk sei, werde die Landesregierung alles tun, um möglichst viele Jobs zu erhalten. "Leider ist der Spielraum, den wir haben, nicht zuletzt wegen der Wettbewerbsregeln der EU ein begrenzter", so der Landeshauptmann.

Durnwalder unterstrich heute etwa, dass es dem Land nicht erlaubt sei, einen Ausgleich auf die Marktpreise zu zahlen. "Damit würde das Unternehmen zwar international wieder konkurrenzfähig, die EU verbietet eine solche Unterstützung allerdings", so der Landeshauptmann. Die Wettbewerbsfähigkeit könne wohl nur dadurch wiedererlangt werden, dass in Sinich höhere Qualität als anderswo garantiert werde, so Durnwalder.

Eine der Achsen, auf der die Landesregierung allerdings aktiv werden könne (und auch werde), seien die hohen Stromkosten des Unternehmens in Sinich. "Wir verhandeln mit dem staatlichen Netzbetreiber Terna weiter über die Schließung der Leitungslücke am Brenner, die es der MEMC ermöglichen würde, ihren Strom aus ganz Europa zu beziehen und damit die Preise zu senken", erklärt der Landeshauptmann. Zudem werde man auf Landesebene versuchen, gemeinsam mit der MEMC nach neuen Wegen des Strombezugs zu suchen, selbstverständlich immer im Einklang mit den EU-Vorgaben.

Unterstützen wird die Landesregierung auch jene Mitarbeiter der MEMC, die in den Lohnausgleich überstellt werden. "Wir werden ihnen über den Europäischen Sozialfonds Kurse zur Spezialisierung, Weiterbildung oder Umschulung anbieten", so Durnwalder nach dem Treffen, bei dem auch vereinbart wurde, dass man sich in einigen Wochen wieder zusammensetzen wolle, um die dann neue Situation zu analysieren. 

chr

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