News / Archiv

News

Seeausbruch im Schnalstal: Ursache geklärt, Situation unter Kontrolle

Zivilschützer, Geologen und Stauanlagen-Experten des Landes sind heute (28. Dezember) dem Seeausbruch am Gletscher im Schnalstal auf den Grund gegangen. Ursache des massiven Wasseraustritts war ein Damm aus Schnee und Eis, der den Abfluss des Wassers verhindert hat und schließlich unter der Wasserlast gebrochen ist. Die Lage bei Kurzras hat sich bereits im Laufe des gestrigen Abends wieder normalisiert.

Direkt an der Talabfahrt: Die Ausbruchstelle des Gletschersees am Fuße des Hochjochferners.

Nachdem am gestrigen Dienstagabend eine größere Gefahr für die Bevölkerung ausgeschlossen werden konnte, waren am heutigen Mittwoch die Experten des Landes vor Ort, um die Lage nach dem Seeausbruch genauer einzuschätzen. Im Auftrag des Abteilungsdirektors für Brand- und Zivilschutz Hanspeter Staffler und des Direktors der Wasserschutzbauten Rudolf Pollinger waren heute Roberto Dinale für den Zivilschutz, Arturo Magno für das Amt für Stauanlagen und Volkmar Mair für die Geologie vor Ort, um sich ein Bild über den Zwischenfall zu machen.

Die drei Landestechniker sind entlang der gestern abgegangenen Wassermassen aufgestiegen und haben die Ursache des Zwischenfalls ausmachen können. „Aus dem Gletschersee ist Wasser durch verklüftetes Gestein ausgetreten und hat sich unterhalb des Sees in einer Geländemulde gesammelt. Aus dieser Mulde konnte das Wasser nicht abfließen, weil der natürliche Abfluss durch Schnee und Eis versperrt war. Unter der aufgestauten Wasserlast ist die Abdämmung aus Schnee und Eis schließlich gebrochen, so dass sich aus den austretenden Wassermassen eine kleine Flutwelle gebildet hat“, erklären Arturo Magno, Roberto Dinale und Volkmar Mair. Alle von Menschenhand errichteten Schutzbauten seien jedoch intakt geblieben, der derzeit unter Schnee liegende See sei bis auf den Boden abgesunken

Landeshauptmann Luis Durnwalder, in der Landesregierung für den Zivilschutz zuständig, wurde von den Fachleuten der Landesverwaltung über die Entwicklung im Schnalstal informiert: „Das Wichtigste ist, dass keine Leute zu Schaden gekommen sind. Der Seeausbruch hat unsere freiwilligen und hauptamtlichen Zivilschutzleute gefordert, die wieder einmal ihre Einsatzbereitschaft und ihre gute Vorbereitung unter Beweis stellen konnten“, so Durnwalder.

Der Seeausbruch hatte gestern eine Reihe von Vorsorgemaßnahmen ausgelöst: ein Campingplatz mit ungefähr 120 Urlaubern sowie ein Hotel mit 70 bis 80 Gästen und Personal seien sicherheitshalber evakuiert worden, so stellvertretende Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Unsere Frau in Schnals, Frank Raffeiner, informiert. Weil die befürchtete große Welle ausgeblieben sei, konnte die vom Bürgermeister angeordnete Evakuierung gegen 20 Uhr aufgehoben werden und die Gäste und Bewohner in ihre Unterkünfte zurückkehren. Gleichzeitig wurde auch die zwischenzeitliche Straßensperre aufgehoben.

ohn

Bildergalerie

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap