Heuer haben wir bei der Sanierung der Tunnels eine Menge Geld eingespart, indem die Landesabteilung Straßendienst die Baumaterialen direkt eingekauft und allen Baufirmen zur Verfügung gestellt hat", sagte Landesrat Mussner. Alle Baufirmen hätten so mit dem gleichen Material gearbeitet, sodass es keine Qualitätsunterschiede gäbe. Die Mitarbeiter der Landesabteilung Straßendienst sprachen von Einsparungen im Ausmaß von 60 Prozent auf den Listenpreis.

Im Sarntal, wo es 19 Tunnels gibt, die besonders eng sind, wurde ein Pilotprojekt gestartet. An zwei Tunneleinfahrten wird durch blinkende Lampen an einem Schild angezeigt, ob sich ein größeres Fahrzeug im Tunnel befindet, und der in den Tunnel einfahrende Fahrer somit gewarnt. "Dieses Warnsystem möchten wir, wenn es sich bewährt, auch an anderen Tunnels anbringen. Auch an der Mebo bei Sinich wird das Warnsystem in Kürze angebracht; dort soll es Staus melden", kündigte Abteilungsdirektor Montagner an.

"Die Bürger werden künftig alle Informationen über Beeinträchtigungen im Straßenverkehr, wie Straßensperren und Umleitungen, bequem im Südtiroler Bürgernetz unter dem Link Verkehrsbericht finden", kündigte Landesrat Mussner an, dem die Information der Bürger besonders wichtig ist. Der entsprechende Dienst wird im Laufe der nächsten Woche starten.

Zum Landesstraßennetz gehören 147 Tunnels, von denen einige sogar noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammen. Diese Tunnel und eine Menge anderer alter Tunnel entsprechen den heutigen Sicherheitsstandards nicht mehr.

Wie es die Richtlinien des Verkehrsministeriums den Straßenbetreibern vorschreiben, hat die Landesabteilung Straßendienst eine Bestandsaufnahme über die Tunnels durchgeführt und im September 2001 abgeschlossen. Auch eine Überprüfung der Signalanlagen hat stattgefunden. Das Projekt für eine bessere Beleuchtung der Straßentunnels lag heuer Ende August vor. Heuer werden landesweit 16 Tunnels eine bessere Beleuchtung bekommen und/oder saniert werden. Die entsprechenden Projekte mit einem Kostenausmaß von 3,2 Millionen Euro sind bereits finanziert. Im nächsten Jahr sollen 28 Tunnels besser beleuchtet und saniert werden. Dafür sollen im Landeshaushalt zwischen zwei und drei Millionen Euro vorgesehen werden. "Bis 2004 sollen alle Tunnels in Südtirol gut beleuchtet und saniert sein. Die Kosten dafür werden an die sechs Millionen Euro betragen", kündigte Landesrat Mussner an.

Größere Verkehrsbeeinträchtigungen gibt es zur Zeit in Sarntal, wo die Tunnels wasserdicht ausgekleidet werden und Beleuchtungen angebracht werden. Die meisten Arbeiten an den Tunnels erfolgen, wie es landesweit der Fall ist, in der Nacht. Die Tunnels werden dafür aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt. Im Sarntal werden heuer sechs Tunnels eine bessere Beleuchtung bekommen.

Eine Straßensperre wird es vom 15. Oktober 2002 bis zum 13. Dezember 2002 auch in Waidbruck geben, damit die Arbeiten an der neuen Brücke und am neuen Tunnel schneller abgeschlossen werden können. Die Umleitungen ins Grödnertal erfolgen über Klausen und Kastelruth. Verkehrsbehinderungen soll es auch in Kürze im Eggental geben, bevor die neuen Verkehrsstrukturen geöffnet werden. Eine Einbahnregelung ist demnächst auch auf der Brennerstaatsstraße nördlich von Kardaun zu erwarten, wo ein gefährlicher Felsbereich gesichert wird. Auch die Beleuchtung im Virgl-Tunnel in Bozen soll verbessert werden.

Genaue Angaben und Karten über Umleitungen, Einbahnen und gesperrte Straßen sind ab nächste Woche im Bürgernetz unter dem Link Verkehrsbericht zu finden.

Landesrat Mussner sprach allen Verkehrteilnehmern seinen Dank für ihre Geduld aus.