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Klausur: Energie-Entwicklung und Müllverwertung

Die Zukunft der Energiepolitik hat die Landesregierung auch bei ihrer Klausur in Rein in Taufers beschäftigt. Ziel bleibt dabei nach wie vor der Ankauf der noch ausstehenden Anteile an Hydros und Hydropower. Darüber hinaus hat die Landesregierung auch eine Möglichkeit gefunden, die Müllverwertungsanlage in Bozen Süd finanzieren zu können, ohne dass die Mülltarife über die Maßen steigen.

Zwei Tage grundlegende Themen gewälzt: Die Landesregierung in Rein in Taufers (Foto: Pertl)

Derzeit hält die Landesenergiegesellschaft SEL jeweils rund 60 Prozent der Anteile an Hydros und Hydropower, jenen Gesellschaften also, die man gemeinsam mit den Stromriesen Enel und Edison aus der Taufe gehoben hat. Nun will man die Umbrüche bei den großen Energiegesellschaften nutzen, um auch die restlichen 40 Prozent der Anteile nach Südtirol zu bringen. "Wir haben die SEL angewiesen, entsprechende Verhandlungen aufzunehmen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute im Anschluss an die zweitägige Klausur. Die Ankäufe der restlichen Anteile soll auch genutzt werden, um Bürger (evtl. über Volksaktien) und Gemeinden besser am Stromgeschäft beteiligen sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ausbauen zu können.

Beraten wurde auch über die Zukunft des Stromnetzes, das die SELNet vom italienischen Stromriesen Enel übernommen hat. "Wie man weiß, haben die Gemeinden ein Vorkaufsrecht und können das Leitungsnetz auf ihrem Gebiet von uns übernehmen, und zwar zu den selben Konditionen, die für uns für die Übernahme von Enel galten", so Durnwalder. 25 Gemeinden hätten bereits Interesse an einem Ankauf geäußert. Darüber hinaus soll durch entsprechende Investitionen dafür gesorgt werden, dass das Leitungsnetz auf den neuesten Stand gebracht wird. "Dafür stehen in den kommenden Jahren 21 Millionen Euro bereit", so der Landeshauptmann.

Gefunden hat die Landesregierung bei ihrer Klausur auch eine Antwort auf die Frage, wie die Müllverwertungsanlage in Bozen Süd finanziert werden kann. Das Land hatte dafür ein Darlehen um 85 Millionen Euro aufgenommen und insgesamt rund 115 Millionen Euro an Baukosten veranschlagt, die in einem zweiten Schritt - wie mit den Gemeinden vereinbart - an diese weitergegeben werden sollten. Im Nachhinein hatten die Gemeinden allerdings Bedenken geäußert, die Kosten stemmen zu können, ohne die Mülltarife über die Maßen erhöhen zu müssen. "Wir glauben nun, auch in Zusammenarbeit mit den Gemeinden einen gangbaren Weg gefunden zu haben, der eine Finanzierung der Anlage ermöglicht, ohne dass die Tarife allzu sehr erhöht würden", so Durnwalder, der dieses "allzu viel" heute auch quantifiziert hat: so sollen die Tarife nicht mehr als zehn Prozent über die derzeit in Bozen geltenden steigen.

chr

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