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Alpinitreffen in Bozen: Hohes Alter der Teilnehmer ist größte Herausforderung

250.000 Menschen – so die Berechnungen von Landeszivilschutz und Alpinivereinigung ANA – halten sich vom 11. bis zum 13. Mai 2012 beim gesamtstaatlichen Alpinitreffen in Bozen auf. Landeszivilschutzchef Hanspeter Staffler, der für das Land die Vorbereitungsarbeiten koordiniert, sieht die Herausforderung aber weniger in der Zahl der Besucher, als im hohen Durchschnittsalter: „Die Hälfte der Besucher ist über 60 Jahre alt, dadurch geht alles langsamer und auch die Gesundheitsdienste müssen sich auf Mehrarbeit einstellen.“

Ursprünglich waren 300.000 bis 400.000 Menschen zum Alpinitreffen am Muttertagswochenende in Bozen erwartet worden, doch die neuesten - auf Grundlage der Teilnehmerlisten und Reservierungen - berechneten Zahlen von Landeszivilschutz und ANA gehen jetzt von deutlich weniger Menschen aus: Insgesamt sollen sich am Höhepunkt der Veranstaltung, dem Sonntag, 13. Mai, etwa 250.000 Menschen in der Landeshauptstadt aufhalten; neben den Einwohnern der Landeshauptstadt werden wohl etwa 160.000 ehemalige Alpini und deren Familienangehörige nach Bozen kommen. 80.000 bis 90.000 ehemalige Alpini nehmen voraussichtlich am Umzug vom Don-Bosco-Viertel über die Italienallee, den Mazziniplatz und die Freiheitsstraße bis zum Siegesdenkmal teil. „Der Umzug wird den ganzen Tag dauern und wir müssen zeigen, dass wir imstande sind, eine solche Großveranstaltung mit all ihren Begleiterscheinungen reibungslos über die Bühne zu bringen“, so Landeshauptmann Durnwalder, der in der Landesregierung auch die Zivilschutzagenden führt.

Der Umzug ist - wie von Durnwalder angedeutet - allerdings nur ein Teil der Großveranstaltung. "Wir gehen davon aus, dass viele der Teilnehmer mit ihren Familien bereits ein paar Tage vorher anreisen und vielleicht auch nach dem Treffen noch einige Tage in Südtirol verbringen, sodass auch An- und Abreise und nicht nur die Veranstaltung mit dem Umzug selbst sorgfältig geplant werden müssen“, so der Landeshauptmann.

Im Dezember hat das Land seinen Koordinierungsstab eingerichtet. Die Landesregierung hat die beiden Landesräte Florian Mussner und Christian Tommasini beauftragt, die Organisation der Großveranstaltung zu verfolgen. Die Planungen des  Landes werden vom Direktor der Landesabteilung Zivilschutz, Hanspeter Staffler, geleitet. Der Einsatzstab Stafflers ist Bezugsstelle für ANA, Stadt Bozen sowie Regierungskommissariat und koordiniert alle Sicherheitsmaßnahmen auf Landesebene. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, sind neben der Abteilung Brand- und Zivilschutz auch die Berufsfeuerwehr, der Straßendienst, die Abteilung Mobilität, das Gesundheitsressort und die Landesnotrufzentrale in die Vorbereitungsarbeiten eingebunden.

Staffler weist mit Nachdruck darauf hin, dass das Treffen nicht nur Auswirkungen auf Bozen, sondern auch auf die Umgebung der Landeshauptstadt sowie auf das gesamte Unterland haben wird: „Aufgrund der außerordentlichen Menschenmenge, die sich am Muttertagswochenende in Südtirol und besonders in Bozen aufhält, wird ein erheblicher Mehraufwand für eine ganze Reihe von  Landesdiensten entstehen. Wir müssen uns ja nicht nur um die Teilnehmer des Treffens kümmern, sondern sind auch für die Versorgung und den Schutz der gesamten Südtiroler Bevölkerung zuständig. Trotz der Alpiniveranstaltung müssen wir imstande sein, im ganzen Land Notsituationen abzudecken. Dies erfordert die Erarbeitung und Planung präventiver Maßnahmen.“

Zivilschutz-Direktor Staffler rechnet am 13. Mai mit 16.000 Fahrzeugen, darunter bis zu 2000 Busse, die nach Bozen kommen und die Landeshauptstadt wieder verlassen wollen. Um dieser riesigen Blechlawine Herr zu werden, müssen die Busse einer genauen Route folgen, werden Auffangparkplätze eingerichtet und der öffentliche Nahverkehr verstärkt. Außerdem werden Shuttlebusse eingesetzt. Öffentliche Verkehrsmittel und Zubringerbusse aus der Umgebung sollen helfen, eine kritische Verkehrssituation in Bozen erst gar nicht aufkommen zu lassen: „Zwar können beispielsweise an der Autobahnausfahrt Bozen Süd 1800 Fahrzeuge pro Stunde abgefertigt werden, aber wir setzen alles daran, dass die Teilnehmer des Treffens nicht mit dem Privatauto anreisen und so sich selbst und auch den anderen Teilnehmern lange Staus ersparen“, so Zivilschützer Staffler.

Die Landessteuerungsgruppe soll aber nicht nur den Verkehr in geordnete Bahnen lenken, sie ist auch für die Gesundheit und Hygiene verantwortlich. Die beeindruckende Zahl von 1500 mobilen Toiletten, die von der ANA in Bozen aufgestellt werden, verschafft einen Eindruck über das Ausmaß der Veranstaltung. Doch damit nicht genug, auch die Krankenhäuser müssen gerüstet sein, denn wegen des hohen Altersschnitts der Teilnehmer erwartet sich Staffler auch Mehrarbeit für die Gesundheitsdienste: „Etwa die Hälfte der Teilnehmer ist über 60 Jahre alt. Dadurch dauert nicht nur das Aussteigen und das Einsteigen in die Busse deutlich länger wie bei Veranstaltungen ähnlicher Größenordnungen, auch die Krankenhäuser und Notfalldienste werden überdurchschnittlich beansprucht werden.

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