News / Archiv

News

Projektreise: Erste Etappe in Burkina Faso - Treffen mit Staatsrat Korsaga

LPA - Seit Freitag sind Landeshauptmann Luis Durnwalder, sein Stellvertreter Hans Berger und Landesrat Richard Theiner im Zuge der Projektreise zur Entwicklungszusammenarbeit in Burkina Faso unterwegs. Dabei standen die Programme in den Provinzen Sanguié und Tapoa sowie in der Gemeinde Dorí im Mittelpunkt, die vom Land Südtirol finanziert worden sind bzw. werden. "Sie laufen über mehrere Jahre und sind durch eine gute Zusammenarbeit mit lokaler Bevölkerung und örtlichen Behörden gekennzeichnet", zieht LH Luis Durnwalder ein erstes, positives Resümee.

LH Durnwalder, LH-Stv. Berger und LR Theiner beim Besuch einer Grundschule in Didyr in der Provinz Sanguié.

Burkina Faso liegt im nordöstlichen Teil der Sahel-Zone und gilt als eines der ärmsten Länder der Welt. Es ist eines der Schwerpunktländer der Entwicklungszusammenarbeit des Landes. Seit 1991 wurden dort vom Land Südtirol insgesamt 91 Entwicklungsprojekte  mit einem Gesamtfinanzierungsbetrag von rund 1,62 Millionen Euro unterstützt. Zudem wurden im Laufe der Jahre verschiedene Gerätschaften (Computer, medizinische Geräte, Fahrzeuge usw.) vom Land zur Verfügung gestellt. Auch die Region Trentino-Südtirol hat in Burkina Faso seit 2003 25 Entwicklungsprojekte mit einem Gesamtbetrag von 535.400 Euro unterstützt.

Neben den indirekten Projekten führt das Land Südtirol auch direkte Projekte und Entwicklungsprogramme in Burkina Faso durch. "Dabei legen wir großen Wert auf eine kontinuiertliche, mehrjährige Partnerschaft, das heißt eine Reihe von Maßnahmen, die die Gesamtentwicklung eines Gebietes fördern und gemeinsam mit örtlichen Organisationen durchgeführt werden", erklärt Landeshauptmann Luis Durnwalder. Aufgrund der besonders prekären Situation in der Sahel-Region wurde in der Provinz Sanguié von 1999 bis 2005 ein mehrjähriges Entwicklungsprogramm durchgeführt. "Es war das erste mehrjährige Entwicklungsprogramm des Landes Südtirol in Burkina Faso", so Durnwalder, Referent für die Entwicklungszusammenarbeit in der Landesregierung.

Vom effizienten Einsatz der Mittel und den positiven Auswirkungen auf die Entwicklung der Provinz konnte sich die Delegation unter anderem bei der Besichtigung eines Mehrzweckzentrums in Reò, einer Grundschule und Schlachtstelle in Didyr und einer Oberschule und Trinkwasseranlage in Godyr überzeugen. "Mit diesen Maßnahmen konnten die Lebensbedingungen der dortigen Bevölkerung, die vor allem von der Land- und Subsistenzwirtschaft lebt, verbessert werden", unterstreichen die Landesräte Hans Berger und Richard Theiner. "Die Schwerpunkte lagen in den Bereichen Grund- und Berufsbildung, Frauenförderung, Trinkwasserversorgung und Nahrungsmittelsicherheit." Insgesamt stellte das Land Südtirol für das Programm für ländliche Entwicklung der Provinz Sanguié in Burkina Faso zwischen 1999 und 2005 rund 597.000 Euro zur Verfügung. Ein weiteres Projekt wurde zwischen 2007 und 2010 in der Provinz Tapoa im äußersten Osten von Burkina Faso im Umfang von 300.000 US-Dollar mitfinanziert.

Einen ersten Höhepunkt erlebte die Projektreise mit dem Zusammentreffen am vergangenen Samstag (18. Februar) der Südtirol-Delegation mit Landeshauptmann Luis Durnwalder an der Spitze und dem Staatsrat Frédéric Korsaga in Ougadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso. "Für uns ist nicht nur die gute Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung, sondern auch mit den obersten Behörden von großer Bedeutung, um die Entwicklungspläne gut aufeinander abzustimmen", betonte der Landeshauptmann im Anschluss an das Treffen. "Durch das Treffen mit Korsaga konnten wir die Bande zwischen Südtirol und Burkina Faso noch enger knüpfen."

Weiters stand die Besichtigung des Projekts Keramikschule Thun und eines Handwerkszentrums in Ougadougou sowie einer Trinkwasserversorgungsanlage und einer Mittelschule in Tanghin Dassouri in der Provinz Kadiogo auf dem Programm der Südtirol-Delegation.

Den gestrigen Sonntag (19. Februar) verbrachte die Delegation im Norden von Burkina Faso, in der Gemeinde Dorì, wo 2011 ein neues Programm des Landes Südtirol gemeinsam mit der Welternährungsorganisation FAO ausgearbeitet wurde. Beim Treffen von LH Durnwalder, LR Berger und LR Theiners mit dem Bürgermeister von Dorì und den Vertretern der FAO vor Ort wurde das ländliche Entwicklungsprogramm Südtirol-FAO in Dorì offiziell gestartet. "Die Aktivitäten zielen darauf ab, durch die Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion und Tierhaltung sowie Trinkwasserversorgung die Armut und Nahrungsmittelknappheit in dieser Gegend zu bekämpfen und sollen bis 2014 umgesetzt werden", beschreibt LH Durnwalder das Programm, zu dessen Gesamtbudget das Land Südtirol 321.000 US-Dollar beisteuert.

Nach dem Treffen mit dem Landwirtschaftsminister Burkina Fasos, Laurent G. Sedogo, am heutigen Vormittag (20. Februar) setzt die Delegation ihre Fahrt in den Westen des Landes, nach Bobo Dioulasso, fort, wo zwei Gesundheitszentren und eine Mühle zur Getreideverarbeitung besichtigt werden. Damit endet der viertägige Aufenthalt der Südtirol-Delegation in Burkina Faso, im Zuge dessen insgesamt 15 Projekte unter die Lupe genommen werden konnten.

Für den morgigen Dienstag ist die Weiterfahrt nach Mali geplant, aufgrund der Unruhen im Norden des Landes sind jedoch kurzfristige Programmänderungen möglich, wie Elisabeth Spergser, Direktorin des Landesamtes für Kabinettsangelegenheiten, die die Projektreise begleitet, betont.

mpi

Bildergalerie

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap