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Liberalisierungsdekret: Arbeitslandesrat Bizzo gegen Sonntagsöffnung

Die Liberalisierungsbestrebungen der Regierung Monti bringen vor allem für den Handel gänzlich neue Vorgaben mit sich, etwa die Freigabe der Ladenöffnungszeiten. "Offene Geschäfte an Sonn- und Feiertagen sind weder im Sinne der Angestellten noch der Kaufleute und bringen auch dem Konsumenten keine substanziellen Vorteile", ist Arbeitslandesrat Roberto Bizzo überzeugt. Er bekräftigt, dass die Landesregierung bemüht sei, alle Interessen unter einen Hut zu bringen.

Die Landesregierung stellt sich gegen die - von der Regierung Monti vorgesehene - völlige Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten. Besonders eine Freigabe der Öffnungszeiten am Sonntag führe zu Schwierigkeiten für den klein strukturierten Südtiroler Handel.

Derzeit diskutiert der Landtag den Gesetzesentwurf zur neuen Handelsordnung, die die von Rom vorgegebenen Liberalisierungsrichtlinien in für Südtirol geordnete Bahnen lenken soll. "Wir versuchen die Vorgaben so umzusetzen, dass die Interessen der Konsumenten, der Angestellten und der Kaufleute auf einen Nenner gebracht werden. Damit dies gelingt, müssen alle Beteiligten bereit sein, Kompromisse einzugehen und den guten Willen walten zu lassen. Auf jeden Fall bedarf es einer ernsten Diskussion, die nicht von Allgemeinplätzen dominiert werden darf", so Landesrat Bizzo.

Die Ladenöffnung am Sonntag bringe laut Bizzo nicht automatisch einen Anstieg des Konsums mit sich, würde die kleinen Geschäfte jedoch in Schwierigkeiten bringen, weil diese mit ihren Personalressourcen nicht imstande seien, am Sonntag offen zu halten. "Während einzig die großen Handelsketten sich eine Sonntagsöffnung leisten könnten, ist es viel zu einfach gedacht, dass mit der Öffnung der Geschäfte am Sonntag auch die Umsätze steigen würden. Der Konsum kann erst nachhaltig ansteigen, wenn den Konsumenten ein größeres Einkommen zur Verfügung steht. Deshalb ist die Landesregierung bestrebt, eine nachhaltige Beschäftigungspolitik zu betreiben und den Steuerdruck zu senken", erklärt Bizzo.

Außerdem sei er der Überzeugung, so Bizzo abschließend, dass eine maßlose Liberalisierung nicht immer die ideale Lösung sei. Die Finanzkrise sei der Beweis dafür. Auch im Handel gelte es deshalb durch regulierende Eingriffe Angestellte und Familien zu schützen.

ohn

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