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LH Durnwalder bei Stromnetzbetreiber Terna: Lösung am Brenner in Sicht

Eine schnelle, wenn auch zunächst vorübergehende Schließung der Leitungslücke am Brenner hat Luigi Roth, Präsident des italienischen Stromnetzbetreibers Terna, heute (28. März) Landeshauptmann Luis Durnwalder zugesichert. Zudem wurden Probleme in Brixen und Kardaun erörtert, dazu die grenzüberschreitenden Linien am Reschen und in Winnebach sowie eine Potenzierung im Puster- und Etschtal.

Das dringendste Problem, das Durnwalder und Roth heute in Rom zu lösen hatten, war jenes der fehlenden Hochspannungsleitung über den Brenner. "Die Lösung dieses Problems ist deshalb so dringend, weil der Zusammenschluss der Leitungen auf Süd- und Nordtiroler Seite den großen Betrieben in Südtirol die Möglichkeit bieten würde, Strom auf dem gesamten europäischen Markt einzukaufen", so der Landeshauptmann. Diese Möglichkeit könnte wiederum ein Rettungsanker für den angeschlagenen Siliziumhersteller MEMC in Sinich bei Meran sein, der seinen riesigen Strombedarf künftig kostengünstiger decken könnte.

Roth hat Durnwalder heute zugesichert, dass Terna bereits in den nächsten Wochen ein Projekt vorlegen werde, die seit der Feuernacht 1961 am Brenner klaffende Leitungslücke zu schließen. "Aufgrund der Dringlichkeit wird Terna vorerst ein Projekt für eine vorübergehende Lösung vorlegen, danach wird auch das Projekt für eine endgültige angegangen, weil dafür noch die notwendigen technische Details geklärt werden müssen", erklärte der Landeshauptmann nach seinem heutigen Treffen.

Beraten haben der Landeshauptmann und der Terna-Präsident heute auch über zwei Probleme, die Brixen und dessen Versorgung mit Strom betreffen. "Lösen wir diese Probleme nicht schnellstmöglich, könnte die Stadt in einigen Monaten ohne Strom dastehen", so Durnwalder heute. Eine Lösung gefunden werden muss demnach für die Hochspannungsstation in Brixen, die - weil auf dem Gelände des Kraftwerks Hachl gelegen - in den Besitz der SE Hydropower übergegangen ist und daher neu errichtet werden muss. Allerdings hat die städtische Baukommission das von Terna vorgelegte Projekt abgelehnt.

Offen ist zudem die Frage einer neuen Hochspannungsleitung, die Milland und den gesamten Großraum Brixen "umfahren" soll. Zwar liegen die Störfelder entlang der bestehenden Leitung noch unter den Grenzwerten, aber: "Es ist zu erwarten, dass die Belastung steigt, wenn die Linie über den Brenner einmal voll in Betrieb ist", so Durnwalder, der die Terna deshalb zu einer Verlegung drängt. "Ich habe heute mit Präsident Roth vereinbart, gemeinsam an einer Lösung der Brixen betreffenden Probleme zu arbeiten, damit ein Gesamtplan der notwendigen Maßnahmen ausgearbeitet werden kann", so der Landeshauptmann.

Eine ähnliche Lösung wird auch für die Verlegung der Hochspannungsleitungen und die Anpassung der Umspannstation in Kardaun angestrebt. Dazu kommt das Anliegen des Landes, die Kapazitäten der Leitungen durch das Pustertal und das Etschtal zu steigern, um Engpässe zu verhindern. "Zudem wollen wir nicht nur Leitungen am Brenner zusammenschließen, sondern auch jene am Reschen und in Winnebach", so Durnwalder. All diese Punkte sollen nun näher analysiert werden, bevor eine Vereinbarung zwischen der Landesregierung und Terna geschlossen werden kann. "Darin geht es um die Notwendigkeiten, um Kosten, Zeitpläne und zu tätigende Arbeiten", so der Landeshauptmann, der einen ersten Vereinbarungsentwurf bereits in den nächsten Wochen erwartet.

chr

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