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Land baut Wohnhaus in Meraner Kaserne: Kasernengelände im Gegenzug

Baue Haus, bekomme Grundstück: Der Tausch, den Land und Staat ausgehandelt haben, nimmt in Meran Formen an. Heute (29.März) haben Landeshauptmann Luis Durnwalder und Unterstaatssekretär Filippo Milone symbolisch den Grundstein für ein Wohnhaus in der "Polonio"-Kaserne gelegt, das vom Land gebaut und vom Heer durch eine Abtretung von Teilen des Kasernenareals "bezahlt" wird.

Landeshauptmann Luis Durnwalder und Unterstaatssekretär Filippo Milone legen symbolisch den Grundstein für ein Wohnhaus in der "Polonio"-Kaserne.

Seit das italienische Heer zum Berufsheer umgebaut worden ist, hat sich auch der Bedarf geändert. So werden die sehr großen Kasernengelände nicht mehr im ganzen Ausmaß genutzt, dafür ist der Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten für die Soldaten gestiegen. Um zu verhindern, dass die Angehörigen der Streitkräfte massiv auf den Südtiroler Wohnungsmarkt drängen, hat die Landesregierung ein Abkommen mit dem Verteidigungsministerium geschlossen, das vorsieht, dass das Land für das Heer Wohnhäuser auf den Kasernenarealen errichtet. Im Gegenzug tritt das Verteidigungsministerium Kasernenflächen ans Land ab, und zwar im Gegenwert der durchgeführten Bauarbeiten.

In Meran hat dieses Abkommen bereits konkrete Formen angenommen. So errichtet das Land derzeit auf dem Gelände der "Polonio"-Kaserne in der Cadornastraße ein Wohnhaus mit 56 Wohneinheiten, das - einmal fertiggestellt - insgesamt 224 Berufssoldaten Platz bieten wird. Das Gebäude, ein KlimaHaus B, umfasst 23.700 Kubikmeter, ist 89 Meter lang, fünf Stockwerke hoch und besteht aus drei Baukörpern, die durch Stiegenhäuser verbunden sind. Insgesamt kostet der Bau 5,9 Millionen Euro, die das Land vorstreckt, der Staat aber in Form der Abtretung von Kasernengeländen abgilt.

Dieses Tauschgeschäft lobte Landeshauptmann Durnwalder heute als ein konkretes Beispiel einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Körperschaften. "Es handelt sich um einen Tausch, von dem alle etwas haben: das Militär bekommt adäquate Wohnhäuser, das Land wiederum Flächen in einem Land in dem Boden und Wohnraum ein knappes und daher teures Gut sind", so Landeshauptmann Durnwalder, der heute mit Filippo Milone, Unterstaatssekretär im Verteidigungsministerium, im Beisein von Landesrat Florian Mussner, Bürgermeister Günther Januth, Stefano Scalera, Direktor der Agentur für Staatsgüter, und Spitzenvertretern von Heer und Alpinitruppen symbolisch den Grundstein für das Gebäude gelegt hat.

Unterstaatssekretär Milone hob heute hervor, dass es sich beim Tausch nicht nur um eine hervorragende Idee handle: "Es ist schließlich nicht selbstverständlich, dass gute, dass logische Ideen auch umgesetzt werden, hier in Südtirol ist aber der Willen, der Enthusiasmus und das Engagement vorhanden, um Ideen auch zu verwirklichen", so Milone. Das Tauschgeschäft sei, so der Unterstaatssekretär ein Musterbeispiel, an dem sich auch andere Regionen orientieren sollten.

Neben dem Bau des Wohnhauses verwirklicht das Land auf dem Gelände der "Polonio"-Kaserne noch einen zweiten "Auftrag". Vor genau einer Woche hat man eine 11.000 Quadratmeter große Fläche übernommen, auf der überdachte Abstellplätze für Lkws, ein Parkplatz sowie ein Treibstofflager errichtet werden. Auch hier gilt: Nach Abschluss der Arbeiten übernimmt das Land im Gegenwert der Kosten Teile von Kasernengeländen in ganz Südtirol. Insgesamt errichtet das Land rund 400 Wohnungen für Soldaten und bekommt dafür im Gegenzug rund 70 Hektar Grund, meist in den Ortszentren. Allein 2012 stehen im Landeshaushalt 30 Millionen Euro für die Umsetzung des Tauschgeschäfts zur Verfügung.

chr

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