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Innovative Tunnelbeleuchtung: Startschuss für Interreg-Projekt "iBBT"

LPA - Wie innovative Beläge und Beleuchtungssysteme die Energieeffizienz und die Sicherheit in Straßentunnels erhöhen können, damit beschäftigt sich in den kommenden drei Jahren das Interreg IV Italien-Österreich Projekt "iBBT", dessen Eröffnungskonferenz heute (19. April) im Palais Widmann in Bozen in Anwesenheit von Bautenlandesrat Florian Mussner stattfand.

LR Mussner bei der Eröffnungskonferenz: "Die Chancen, die sich über die Kooperation in Interreg-Projekten auftun, sind nicht mehr wegzudenken."

Landesrat Florian Mussner ging in seinen einführenden Worten auf den großen Wert von Interreg-Projekten ein: "Die Chancen, die sich über die Kooperation in Interreg-Projekten auftun, sind nicht mehr wegzudenken", so Mussner. "Herausforderungen im Bereich der Naturgefahren oder in Energiefragen kennen weder staatliche noch regionale Grenzen. Aus diesem Grund sind grenzüberschreitende Kooperationen eine hervorragende Möglichkeit, Synergien zu schaffen und gemeinsam an Innovationen zu arbeiten."

Um die Bedeutung der Materie des Interreg-Projekts "Innovative Beläge und Beleuchtung für Tunnel" für Südtirol zu unterstreichen, legte Landesrat Mussner einige Zahlen vor: Südtirols Straßennetz umfasst eine Länge von 2.700 Kilometern, was der Distanz zwischen Bozen und Moskau entspricht. Davon sind 55,59 Kilometer als Tunnels und Steinschlaggalerien angelegt. Insgesamt gibt es 192 Tunnels und zwölf Steinschlaggalerien. Von den 192 Tunnels ist der Löwenanteil, nämlich 175, beleuchtet, während 17 Tunnel noch über keine Beleuchtung verfügen.  

"Vor allem in Berggebieten sind Tunnels oft der einzige Weg, um akzeptable Steigungen und Kurvenradien zu garantieren", betont Volkmar Mair, Direktor des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung. "Sie bergen allerdings große Herausforderungen in Bezug auf die Sicht- und Lichtverhältnisse, auf das Platzangebot sowie Wartungsarbeiten."

Mit dem Interreg IV-Projekt "Innovative Beläge und Beleuchtung für Tunnel" der Länder Tirol und Südtirol soll die Beleuchtung, die Helligkeit und die Lichtverteilung in Tunnels, bei gleichzeitiger Energieeinsparung, verbessert werden. Lead Partner ist das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung in der Landesabteilung Hochbau, Projektpartner sind die Landesabteilung Tiefbau und die Abteilung Straßenbau des Landes Tirol, als assozierte Partner sind die Brennerautobahn AG, das Baukollegium, die Gesellschaft Gestrata sowie die Universität Innsbruck und die "Università Politecnica delle Marche" beteiligt. "Auf diese Art und Weise bringen wir Ingenieure, Wissenschaftler, Straßenarbeiter und Tunnelbeleuchter an einen Tisch", erklärt Mair.

"Die visuelle Leistungsfähigkeit, das Fahrverhalten und das subjektive Sicherheitsempfinden werden durch die Helligkeit und Lichtverteilung im Tunnel maßgeblich beeinflusst. Diese wiederum hängen nicht nur von den Beleuchtungseinrichtungen im Tunnel, sondern auch von den Oberflächeneigenschaften der Tunnelwände und der Fahrbahn ab", führt der Direktor des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung aus. "Um die Sicherheitsstandards in Tunnels noch weiter zu erhöhen, sollen daher verschiedene Beleuchtungssysteme, der Einsatz von Energiesparlampen, die Behandlung der Tunnelwände mit innovativen Materialen und der Einbau von verschieden innovativen hellen Straßenbelägen geprüft werden."

So wird im Zuge des auf drei Jahre angelegten Projekts in einem ersten Schritt der derzeitige Stand der Technik erhoben. Auf Basis der gesammelten Daten werden helle Straßenbeläge und Wandbeschichtungen sowie sparsame Beleuchtungssysteme ausgesucht und in Tunnels eingebaut. Danach werden die Beläge und Beschichtungen beobachtet sowie Lichtstärke und Leuchtdichte gemessen. Um die anfängliche Leistungsfähigkeit der neuen Materialien und die Veränderungen im Laufe der Zeit zu überprüfen, werden die Messergebnisse dokumentiert und in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht analysiert. "Diese Arbeit soll in einen einheitlichen Standard für Tunnelbeleuchtung für Tirol und Südtirol münden, der auch Gültigkeit für den gesamten Alpenraum haben kann", betont Volkmar Mair.

Die Projektkosten belaufen sich ingesamt auf 820.000 Euro, die Finanzierung erfolgt über die beteiligten Länder sowie über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Interreg IV-Programms Italien-Österreich.

mpi

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