News / Archiv

News

Lehrgang Netzwerkarbeit in Kinder- und Jugendpsychiatrie abgeschlossen

LPA - In der Lichtenburg in Nals ist jetzt ein einjähriger Lehrgang zur sozio-sanitären Netzwerkarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie abgeschlossen worden, an dem Ärzte, Pfleger, Psychologen, Sozialassistenten und Erzieher teilgenommen haben. Der Lehrgang wurde vom Landesamt für Ausbildung des Gesundheitspersonals organisiert.

Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs "Netzwerkarbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie".

In Meran soll innerhalb dieses Jahres eine stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie eingerichtet werden. Dazu braucht es nicht nur bauliche Strukturen, sondern auch eine gute Zusammenarbeit zwischen Gesundheitswesen, Sozialbereich und Schule. Die Chancen, aber auch die Grenzen eines Netzwerks wurden auf der abschließenden Informationstagung diskutiert. "Die Netzwerkarbeit", betonte Florian Zerzer vom Landesressort für Familie, Gesundheit und Sozialwesen, "in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist ein komplexes Thema, da hier viele verschiedene Dienste und Spezialisten nahtlos zusammenarbeiten müssen, vor allem denke ich auch an die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten." Mit der Einrichtung einer stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie in Meran innerhalb dieses Jahres werde ein großer Schritt gemacht; eine gute Vernetzung der verschiedenen Dienste sei aber genauso wichtig.

Es gehe darum, eine Zusammenarbeit der Dienste mit wenig Reibungsverlusten und mit sinnvollen Antworten für die Patienten zu schaffen, erklärte Stefan Eikemann, Leiter der Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol. Für eine funktionierende Netzwerkarbeit sei es unumgänglich, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln sowie eine gemeinsame Ausrichtung der Maßnahmen und Zuständigkeiten zu vereinbaren, unterstrich Heinz Senoner vom Südtiroler Kinderdorf. Wenn unterschiedliche Spezialisten gut vernetzt sind, erweitert sich das Angebot an effizienten Dienstleistungen für jeden Patienten.

Die Sozialdienste spürten das Fehlen eines ausgereiften Netzwerkes innerhalb der Dienste, die geeignete Maßnahmen für Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen bereit hielten, führte Eugenio Bizzotto vom Landesamt für Familie, Frau und Jugend aus. In den vergangenen fünf Jahren seien  in dieser Hinsicht aber große Fortschritte gemacht worden, und heute stehe den Sozialassistenten eine breite Palette von vernetzten Diensten zur Verfügung.

Die Abläufe aus Sicht der Gerichtsbarkeit erläuterte Benno Baumgartner, Richter am Jugendgericht in Bozen. Eine wichtige Rolle in der gesamten Netzwerkarbeit kommt auch der Schule zu. Seit einigen Jahren treten innerhalb von Schulklassen immer mehr schwierige Situationen zutage, in sozialer Hinsicht, aber auch aufgrund des Migrationshintergrundes von Schülerinnen und Schülern, sagte Gabriella Kusstatscher vom Schulsprengel Meran. Da bestimmte Symptome bereits in der Schule erkannt werden können, brauche es eine gute Zusammenarbeit zwischen den sanitären und sozialen Diensten und der Schule.

Um die Orientierung zu erleichtern, plant das Landesamt für Ausbildung des Gesundheitswesens die Herausgabe eines Leitfadens mit allen Anlaufstellen in Südtirol.

mac

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap