Bau | 04.05.2012 | 11:13

Bautenressort: LR Mussner trifft Vertreter des Bezirks Vinschgau

LPA - Die Bauvorhaben des Landes im Vinschgau und die Anbindung an das Breitbandnetz waren die zentralen Themen, die Bautenlandesrat Florian Mussner mit den Bürgermeistern der Vinschger Gemeinden besprach. Er unterstrich die Wichtigkeit, Bauvorhaben auf Bezirksebene zu diskutieren, um Prioritäten gemeinsam festlegen zu können.

"Die Geldmittel werden insgesamt immer weniger", erklärte Bautenlandesrat Mussner. "Dennoch verfügt das Landesbautenressort 2012 über die gleichen finanzielen Mittel wie 2011. Diese gilt es, bestmöglich zu nutzen." Mussner appellierte an die Gemeinden, öffentliche Arbeiten im Rahmen der Möglichkeiten möglichst vor Ort an heimische Firmen zu vergeben, um Arbeitsplätze zu sichern und die Wertschöpfung im Land zu halten.  

Eine prioritäre Stellung nehmen für das Landesbautenressort im Vinschgau die Umfahrung Kastelbell sowie die Anbindung der Gemeinden an das Glasfaserkabelnetz ein.

Bezüglich Breitbandnetz soll bis Ende 2013 in jeder Gemeinde des Landes ein zentraler Punkt (Pop), dessen Lage mit der Gemeinde abgesprochen wurde, mit Glasfaserkabel angebunden sein. "Die Vereinbarung mit Telecom Italia besteht darin, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre alle Telecom-Zentralen des Landes vom Land an das Glasfaserkabelnetz angebunden werden", so Mussner. "Die Telecom verpflichtet sich ihrerseits, diese Zentralen innerhalb von sechs Monaten für schnelles Internet aufzurüsten. Somit kann eine Übergangslösung gewährleistet und den Bürgern bis zum Anschluss mit Glasfaserkabel ein ADSL-Anschluss bis zu 7 Mb/s zur Verfügung gestellt werden."

Weiters wurden die Bodenmarkierungsarbeiten des Straßenbeschilderungsdienstes sowie die Wartungsarbeiten der verschiedenen Tunnels im Vinschgau erläutert.

Im Anschluss diskutierten die Direktoren der Landesabteilungen Tiefbau, Valentino Pagani, Straßenbau, Paolo Montagner, Hochbau, Maurizio Patat sowie der Direktor des Landesamtes für Straßenbau West, Günther Kiem, und der Direktor des Landesamtes für Infrastrukturen, Marco Springhetti, mit den anwesenden Bezirks- und Gemeindevertretern die Bauvorhaben in den einzelnen Gemeinden des Vinschgaus. "Neben der Anbindung an das Breitbandnetz hat für den Bezirk Vinschgau vor allem der rasche Bau der Umfahrung Kastelbell-Tschars Priorität", bestätigte auch Bezirkspräsident Andreas Tappeiner. Zudem sei die neuerliche Möglichkeit, Arbeiten nach Gewerken zu vergeben, grundlegend wichtig. 

Der Gemeinde Graun ist der Neubau der Weißkugelhütte ein Anliegen. Landesrat Mussner erklärte, dass man dazu innerhalb 2012 alle Vorbereitungen treffen und spätestens 2014 mit den Bauarbeiten beginnen werde.

Die Gemeinde Latsch erkundigte sich nach dem Umbau des Bahnhofshauses zur Forststation. Ein genauer Zeitplan werde der Gemeinde innerhalb August 2012 übermittelt, versprach der Landesrat, derzeit sei man dabei, den Kostenrahmen zu überprüfen.   

Die Gemeinde Schlanders zeigte sich über den baldigen Start der Bauarbeiten für den Bettentrakt des Krankenhauses Schlanders sowie jenen für die Erweiterung des Oberschulzentrums erfreut.

Für die Gemeinde Schluderns hat die Anbindung an das Breitbandnetz oberste Priorität. Wie Landesrat Mussner versicherte, soll das Breitbandnetz nach Anbindung aller Gemeinden an einem zentralen Punkt nach 2013 weiter ausgebaut werden. Die Ausarbeitung der Breitband-Masterpläne von Seiten der Gemeinden und deren Übermittlung an das Land sei wichtig.

Die Breitbandanbindung nimmt auch für die Gemeinden Stilfs und Martell einen wichtigen Stellenwert ein. Für die Anbindung von Hintermartell beispielsweise prüfe man derzeit eine kurzfristige Lösung mittels Funknetz oder über die Freileitung, so der Landesrat. 

Neben der Breitbandanbindung ist in der Gemeinde Kastelbell-Tschars die rasche Weiterführung der Arbeiten rund um die geplante "Umfahrung Kastelbell" das Hauptthema.

Die Gemeinde Mals informierte über den Stand der Dinge bei der Neugestaltung der Nordeinfahrt Mals. Die Bauleitplanänderung sei bereits erfolgt und die Grundbesitzfragen geklärt, so der Bürgermeister.

Für die Gemeinde Prad steht hingegen die Neugestaltung der Kreuzung Spondinig an oberster Stelle. Landesrat Mussner versprach, dass dieses Projekt noch 2012 ausgeschrieben werde und die Arbeiten im Jahr 2013 starten werden.

mpi