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Plastische Operationen: Steigende Nachfrage, Ausbau des Dienstes

LPA - Über die Plastische Chirurgie im Südtiroler Sanitätsbetrieb haben heute (4. Mai) Gesundheitslandesrat Richard Theiner und Universitätsdozent Alexander Gardetto, Leiter des Dienstes für Plastische Chirurgie am Krankenhaus Brixen, informiert; vorgestellt wurde auch der in einer Woche in Brixen tagende Kongress.

Auf die Bedeutung der Plastischen Chirurgie hingewiesen (v.li..): Sanitätsbezirksdirektor Gatscher, LR Theiner, Ulrich Seitz vom Landesamt für Krankenhäuser, Facharzt Gardetto.

Nach Unfällen, Verbrennungen und Erkrankungen spielt die rekonstruktive plastische Chirurgie eine unverzichtbare Rolle. Jährlich werden an die 600 plastische Eingriffe in Südtirol durchgeführt, die Tendenz ist steigend. Gesundheitslandesrat Theiner hob denn auch die große Bedeutung der plastischen Chirurgie hervor: "Es geht darum, nach Krebserkrankungen, Unfällen und bei Fehlbildungen in entscheidendem Maße zu helfen, um Patientinnen und Patienten viel Leid zu ersparen." Viele Patientinnen und Patienten seien in den vergangenen Jahren nach Innsbruck oder Verona gebracht worden. Durch den Aufbau eines Dienstes für Plastische Chirurgie seit 2006 am Krankenhaus Brixen und Behandlungen in den Krankenhäusern von Sterzing und Meran sei dies in vielen Fällen nicht mehr nötig. Landesrat Theiner: "Mittlerweile bevorzugen es viele, in Südtirol operiert zu werden. Die Patientinnen und Patienten sind sehr zufrieden mit dem Dienst. Nachdem die Nachfrage in Südtirol ständig zunimmt, wird dieser Dienst auch ausgebaut." Vor allem bei schwer verletzten Patientinnen und Patienten und für besondere fachspezifische Krankheitsbilder besteht aber weiterhin eine sehr enge Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Innsbruck.

Der Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen Siegfried Gatscher wies darauf hin, dass aufgrund der Zusammenarbeit von verschiedenen Spezialisten mit dem Dienst für plastische Chirurgie in vielen Fällen mit einem Eingriff bzw. mit wenigen Eingriffen weitere Folgeoperationen und damit viel Leid für die Patientinnen udn Patienten vermieden werden können.

Der Leiter des Dienstes für Plastische Chirurgie am Krankenhaus Brixen Alexander Gardetto ist ein ehemaliger Skirennläufer aus dem Landeskader, der nach schweren Verletzungen eine Rennfahrkarriere aufgab und eine Facharztausbildung zum plastischen Chirurg in Innsbruck absoviert hat. Er stellte die vier Tätigkeitsgebiete der plastischen Chirurgie vor: Neben der Schönheitschirurgie, die in den öffentlichen Strukturen in Südtirol nicht angeboten wird, bilden die rekonstruktive Chirurgie (nach Verletzungen, Tumorerkrankungen oder angeborenen Fehlbildungen), die Behandlungen von Verbrennungen und die Handchirurgie die Säulen der plastischen Chirurgie. Plastische Chirurgie ist ein weites Feld, da der plastische Chirurg nicht auf eine Stelle spezialisiert sein muss, sondern auf den ganzen Körper, führte Gardetto aus. Von großer Wichtigkeit sind in Südtirol Rekonstruktionen der Brust: "Ein Drittel", legte Gardetto dar, "der gesamten Tätigkeit unseres Dienstes sind Brustoperationen: Verkleinerungen, Brustrekonstruktionen nach Tumorerkrankungen, Fehlbildungen, der Ausgleich von Asymmetrien und Fettzelltransplantationen." Als eines der Ziele für die Zukunft nannte Gardetto den Aufbau eines 24-Stunden-Dienstes für Patientinnen und Patienten und die Einrichtung eines landesweiten Referenzzentrums.

Der Kongress zur Plastischen Chirurgie am 11. Mai in Brixen (Programm im Anhang) dient vor allem dem Austausch von Erfahrungen international tätiger Fachärzte. "Das Besondere an diesem Kongress", wies Bezirksdirektor Gatscher hin, "ist, dass nicht Erfolgsgeschichten, sondern Komplikationen besprochen und diskutiert werden, um mögliche Fehler bei den nächstfolgenden Patientinnen und Patienten zu vermeiden und sie noch gezielter zu behandeln."

mac

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