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Sozial- und Gesundheitsverbände bei LR Theiner: "Schwerpunkte setzen"

LPA - Der öffentliche Sozial- und Gesundheitsbereich ist mit einem Budget von rund 1,6 Milliarden Euro ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Südtirol. Landesrat Theiner hat sich gestern (7. Mai) zu einer zweiten Aussprache mit den Vertretern von Gewerkschaften, Sozial- und Gesundheitsverbänden sowie Wirtschaftsverbänden zusammengesetzt,; dabei sind Vorschläge zur künftigen Gestaltung des Gesundheits- und Sozialwesens besprochen worden.

LR Theiner (3. v. li.) im Gespräch mit Vertretern von Gewerkschaften, Sozial- und Gesundheitsverbänden und Wirtschaft.

Die finanziellen Ressourcen für das laufende Jahr bleiben unverändert im Vergleich zum Vorjahr, die Bedürfnisse der Bevölkerung steigen aber infolge der höheren Lebenserwartung weiterhin an. Für Soziallandesrat Richard Theiner ging es bei dem Gespräch deshalb darum, gemeinsam mit den Sozialpartnern Schwerpunkte zu setzen.

Die Sozialpartner haben beim Treffen ihre Wünsche dargelegt, darunter die rasche Anwendung der EEVE (Einheitliche Einkommens- und Vermögenserklarung) auch auf weitere Bereiche wie den Wohnbau, verstärkte Anstrengungen bei Arbeitslosigkeit, Bürokratieabbau und Vereinfachung, Umbau der bestehenden Strukturen im Sozial- und Gesundheitsbereich, Einsparung bei Führungskräften und eine verstärkte lokale Übernahme der Verantwortung der Gemeinden im Sozialbereich.

Neben dem Familienförderungsgesetz, das derzeit in Ausarbeitung ist, sieht Landesrat Theiner Handlungsbedarf vor allem in vier großen Schlüsselbereichen, wo es noch innerhalb dieser Legislaturperiode eine Neuorganisation geben soll. "Zurzeit", erklärte er, "gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Leistungen für das unterste soziale Netz. Hier wollen wir in Zusammenarbeit mit Sozialpartnern eine einzige bedarfsorientierte Mindestsicherung einführen, die diese Leistungen bündelt."

Weitere Bereiche betreffen die Eingliederung von Menschen mit Behinderungen in die private Arbeitswelt und die Neuorganisation der Strukturen im Sozialbereich. "Im Laufe der vergangenen Jahre und Jahrzehnte wurde ein Angebot auf sehr hohem Niveau geschaffen", betonte Landesrat Theiner, "nach einer gewissen Zeit ist es aber erforderlich, dieses Angebot zu überprüfen und bei Bedarf umzugestalten." Zudem gäbe es unterschiedliche Standards in den verschiedenen Bezirken und Gemeinden, die angepasst werden müssen. Als Beispiel nannte Landesrat Theiner die stärkere Einbeziehung von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Durchführung von Diensten. Auch die Alten- und Pflegeheime sollen künftig verstärkt ins Dienstleistungsnetz eingebunden, die strikte Trennung zwischen stationären und ambulanten Diensten soll aufgehoben werden.

Im Gesundheitsbereich wird auf eine verstärkte Einbindung der Hausärzte und Sprengel hingearbeitet, um die Krankenhäuser zu entlasten. Zudem sei eine Spezialisierung der Krankenhäuser unverzichtbar, betonte Landesrat Theiner.

mac

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