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Gefahrenzonen: Landesregierung für Beachtung langjähriger Erfahrung

Nicht nur die objektiven Gefahrenquellen sollen in die Abgrenzung der Gefahrenzonen einfließen, sondern auch die Erfahrungen, die man über die letzten Jahrhunderte tatsächlich gesammelt hat. Dies hat die Landesregierung heute (14. Mai) entschieden.

Derzeit werden in den Gemeinden - Schritt für Schritt - die Gefahrenzonenpläne ausgearbeitet, in denen all jene Gebiete verzeichnet werden, die dem Risiko einer Naturkatastrophe ausgesetzt sind. Das Problem: "In den Zonen, in denen das Risiko als hoch bewertet wird, den roten Zonen also, darf nicht mehr gebaut, also auch Bestehendes nicht mehr erweitert oder bei einem Abriss wiederaufgebaut werden", so Landeshauptmann Luis Durnwalder, der auf die enorme Entwertung verwies, die eine Immobilie in einer roten Zone erfahre.

Dieses Szenario vor Augen, hat die Landesregierung heute vorgegeben, dass in die Erstellung der Gefahrenzonenpläne nicht nur die durch Erdrutsche, Lawinen oder Hochwasser gegebenen theoretischen Gefahrenquellen in die Erarbeitung der Pläne einfließen sollen. Vielmehr soll für Gebiete, die anhand dieser Kriterien in eine rote Zone fielen, auch noch ein zweites Kriterium gelten: die langjährige Erfahrung. "Wenn man aus den Aufzeichnungen weiß, dass in diesem Gebiet seit hunderten von Jahren nie etwas passiert ist, dann sollte diese Erkenntnis bei der Planung der Gefahrenzonen berücksichtigt werden", so der Landeshauptmann heute.

Eine zweite Präzisierung hat die Landesregierung heute in Sachen Gefahrenzonenplanung vorgenommen. So soll zwischen einer Anhäufung von Gebäuden (also etwa einem Dorf oder einer Siedlung) und einzelnen Gebäuden im landwirtschaftlichen Grün unterschieden werden. "Auch für letztere soll gelten, dass für ihren ganz spezifischen Standort die langjährige Erfahrung berücksichtigt wird", so Durnwalder. Wenn also ein Hof nachgewiesenermaßen seit hunderten Jahren an seinem Standort stehe, ohne je von einer Lawine, einem Erdrutsch oder einem Hochwasser beschädigt worden zu sein, sollten dies die Planer vor Augen haben.

chr

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