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LH Durnwalder empfängt Delegation aus Bangladesch

LPA - Eine Gruppe von politischen Vertretern und Entscheidungsträgern aus dem Südosten Bangladeschs weilt derzeit in Südtirol, um sich über das Autonomie-Modell des Landes und über die Minderheitenrechte zu informieren. Heute (6. Juni) waren sie zu Besuch bei Landeshauptmann Luis Durnwalder.

LH Durnwalder begrüßte die Delegation aus Bangladesch mit Staatsminister Dipankar Talukdar (l.) im Palais Widmann.

Die Chittagong Hill Tracts sind eine im Südosten Bangladeschs gelegene autonome Provinz, die von zwölf Bevölkerungsgruppen besiedelt wird. Unter der Leitung von Staatsminister Dipankar Talukdar stattete die elfköpfige Delegation heute (6. Juni) auch Landeshauptmann Luis Durnwalder im Palais Widmann in Bozen einen Besuch ab.

"Die Delegation hat sich über Strategien im Umgang mit Minderheiten informiert, die auch für die Minderheiten in Bangladesch, hauptsächlich in der Provinz Chittagong Hill Tracts, angewendet werden könnten", erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder im Anschluss an das Treffen. Durnwalder gab den Delegationsmitgliedern einen kurzen Überblick über die Entwicklung Südtirols von 1919 bis in die heutige Zeit. "Die Autonomie war ein großer Segen für uns. Dadurch konnten wir eine Politik machen, die an die Gegebenheiten des Landes angepasst ist, sodass wir heute wirtschaftlich und kulturell gut dastehen", unterstrich LH Durnwalder. Inbesondere sei darauf geachtet worden, nicht nur die Zentren, sondern auch die Peripherie zu entwickeln, "sodass die Menschen in den Dörfern und Tälern Arbeit finden und nicht abwandern." Auch auf das Zusammenleben der drei Sprachgruppen in Südtirol, auf Schulsystem, Proporz und Zwei- bzw. Dreisprachigkeitsprüfung ging der Landeshauptmann ein.

Staatsminister Dipankar Talukdar bedankte sich für den Einblick in das Südtiroler Autonomiemodell und unterstrich die Parallelen zwischen der Provinz Chittagong Hill Tracts und Südtirol. Auch bat er den Landeshauptmann nach Möglichkeit, in Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in Bangladesch zu investieren. Bis dato wurden von Südtirol in Bangladesch zwei Projekte von Entwicklungsorganisationen mit einem Gesamtbetrag von 30.000 Euro unterstützt.

Die Delegation bleibt noch bis morgen in Südtirol. Heute nachmittag werden sich die Minderheitenvertreter aus Bangladesch in St. Martin in Thurn ein Bild von der ladinischen Minderheit in Südtirol machen, an deren Situation sie sich besonders interessiert zeigten.

mpi

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