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Sperre der Brennerbahnlinie: Bahnverkehr kaum beeinträchtigt - Keine Korridorzüge

LPA - Aufgrund von Bauarbeiten ist ab kommendem Montag, dem 11. Juni, bis Ende September der Bahnverkehr im Abschnitt Brenner-Innsbruck zeitweilig unterbrochen und wird mit Ersatzbussen überbrückt. "Diese Situation", unterstreicht Mobilitätslandesrat Widmann, "ist für uns Anlass, gemeinsam mit Tirol Überlegungen anzustellen, wie wir den grenzüberschreitenden Bahnverkehr in Zukunft effizient und attraktiv gestalten können."

Der Südtiroler Bahnverkehr für den Personentransport wird durch die Sperre der Brennerbahnlinie nicht beeinträchtigt, ausgenommen die Nachtzüge zwischen München und Rom, die über die Tauernstrecke umgeleitet werden, und die Korridorzüge der ÖBB durch das Pustertal, die vorübergehend gestrichen werden.

Aufgrund der Sperre der Bahnlinie nördlich des Brenners entfallen vorübergehend die Korridorzüge der Österreichischen Bundesbahnen, die derzeit viermal bzw. an den Wochenenden sechsmal täglich - in beiden Richtungen - Lienz und Innsbruck über das Pustertal miteinander verbinden. Diese Züge werden bis zum 5. August vollständig aus dem Fahrplan gestrichen, zwischen dem 6. August und dem 10. September verkehrt ein Zugpaar täglich zwischen Lienz und Brenner, dort gibt es den Busanschluss Richtung Innsbruck. Nach Abschluss der Bauarbeiten im September werden die Korridorzüge wieder wie gewohnt verkehren.

Dass der vorübergehende Ausfall der Korridorzüge von einigen Fahrgästen speziell aus dem Pustertal bedauert wird, ist laut Landesrat Thomas Widmann verständlich. Er weist jedoch darauf hin, dass es aufgrund des Halbstundentaktes gute Alternativen gibt, auf einen früheren oder späteren Zug auszuweichen oder mit dem Bus nach Brixen zu fahren und dort auf den Zug Richtung Brenner umzusteigen. Der Ersatzbus, der in den nächsten Wochen anstelle der Korridorzüge zwischen Lienz und Innsbruck verkehrt, bietet auf Südtiroler Seite keine Zusteigemöglichkeiten.

Mittelfristig ist es das Ziel des Mobilitätsressorts, gemeinsam mit Tirol ein neues Konzept für einen grenzüberschreitenden Bahnverkehr auf die Beine zu stellen mit direkten Verbindungen Richtung Innsbruck und Richtung Lienz. "Neue Perspektiven", weist Landesrat Widmann hin, "ergeben sich für uns durch den Ankauf der weiteren acht Flirt-Züge, die Ende des nächsten Jahres zur Verfügung stehen." Diese neuen Züge sind, so wie auch die vor drei Jahren angekauften Garnituren, mit Doppelstromlokomotiven ausgestatten, die sowohl auf dem italienischen Bahnnetz mit 3000 Volt Gleichstrom als auch auf dem österreichischen Netz mit 15.000 Volt Wechselstrom verkehren können.

Eine Arbeitsgruppe aus Technikern aus Tirol und Südtirol arbeitet derzeit an einem detaillierten Fahrplanmodell samt Berechnung für das dafür erforderliche Rollmaterial auf beiden Seiten. Angestrebt werden laut derzeitigem Vorschlag stündliche bzw. im Abstand von zwei Stunden verkehrende Zugverbindungen nach Innsbruck bzw. Lienz, konkret bedeutet dies direkte Verbindungen Bozen – Brenner – Innsbruck sowie direkte Verbindungen Lienz – Innichen – Franzensfeste mit dortigem Zuganschluss Richtung Brenner - Innsbruck.

mac

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