Wirtschaft | 22.06.2012 | 18:38

Reiseleiter und Fremdenführer: Gesetzesentwurf wahrscheinlich im Herbst

„Nach Begutachtung durch die Interessensgruppen soll der Gesetzesentwurf für die Berufsbilder Reiseleiter und Fremdenführer im Herbst von der Landesregierung an den Landtag zur Verabschiedung weitergeleitet werden“, so Tourismuslandesrat Hans Berger, der damit Vorwürfe zurückweist, dass die Landesregierung sich gegenüber diesen beiden Berufsbildern untätig und gleichgültig verhalte.

Die Berufe Fremdenführer und Reiseleiter sind derzeit auf Staatsebene nicht gesetzlich geregelt. Dieses Vakuum will man in Südtirol bereits seit einiger Zeit füllen, erklärt Tourismuslandesrat Berger: „Die Landesregierung hatte das Thema im Winter auf der Tagesordnung ihrer Klausurtagung und mittlerweile ist der von meinem Ressort ausgearbeitete Gesetzesvorschlag bereits allen Kategorien zur Einsicht zugesandt worden“, fasst Berger den Stand der Dinge zusammen. Demnächst sollen die direkten Konsultationen beginnen, um nach Möglichkeit noch im Herbst der Landesregierung einen abgestimmten Vorschlag vorlegen zu können, der dann an den Landtag zur Verabschiedung weitergeleitet wird.

Berger weist damit die Kritik der Freiheitlichen zurück, die bemängelten, dass die gesetzliche Regelung der beiden Berufsbilder der Landesregierung kein Anliegen sei. Außerdem würden die geäußerten Vorwürfe auf einem nicht mehr aktuellen Informationsstand basieren, so Berger: „Die in einer Presseaussendung zitierten staatlichen Bestimmungen sind vor über einem Jahr mit Artikel 3 des Legislativdekretes vom 23. Mai 2011, Nr. 79 abgeschafft worden. Es soll nicht immer um der Kritik willen kritisiert werden, sondern eigentlich um die Sache gehen.“

Berger betont, dass es ihm wichtig sei, die Berufsbilder zur regeln, dass aber das rechte Maß zwischen Reglementierung und freiem Wettbewerb gefunden werden müsse: „Die Qualität der erbrachten Dienstleistungen kann nicht nur über Voraussetzungen zur Berufsausübung gewährleistet werden, sondern muss jeden Tag neu mit Freude und Einsatz als Dienst am Kunden garantiert werden“, so Berger.

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