Wirtschaft | 25.06.2012 | 15:06

Ratschings: Landesregierung genehmigt Kraftwerk und stellt Bäche unter Schutz

Vor acht Tagen hat sich die Bevölkerung von Ratschings bei einer Volksabstimmung für den Bau eines Kraftwerks in der Achenrainschlucht ausgesprochen, heute (25. Juni) hat die Landesregierung den Weg dafür geebnet, aber gleichzeitig alle Bäche im Gemeindegebiet unter Schutz gestellt, so dass keine weiteren E-Werke gebaut werden können. Auch den Widerruf der Konzession der Gesellschaft „Stein an Stein“ für ein Kraftwerk in Mittewald hat die Landesregierung heute in die Wege geleitet.

Landeshauptmann Luis Durnwalder hat der Landesregierung heute in seiner Funktion als Energie-, Raumordnungs- und Umweltlandesrat heute gleich zwei Beschlüsse vorgelegt. Beschluss Nummer 1 betraf die Gemeinde Ratschings und die künftige Nutzung der Wasserkraft in der Wipptaler Talschaft. Die Landesregierung hat den Weg für den Bau des E-Werkes in der Achenrainschlucht geebnet, gleichzeitig aber mit der Abänderung des Landschaftsplanes sichergestellt, dass an den Bächen im Gemeindegebiet keine weiteren Kraftwerke mit einer Nennleistung von mehr als drei Kilowatt errichtet werden können. „Zu Bewässerungszwecken und für Kleinstkraftwerke kann auch in Zukunft Wasser abgeleitet werden, aber größere E-Werke dürfen nicht mehr gebaut werden. Damit werden auch die 20 bereits vorliegenden Gesuche hinfällig“, erläuterte Landeshauptmann Luis Durnwalder.

In die Wege geleitet hat die Landesregierung heute außerdem den Widerruf der Konzession der Gesellschaft „Stein an Stein“ für ein Kraftwerk am Eisack in Mittewald. Wie Landeshauptmann Luis Durnwalder erklärte, sei die Frist verstrichen, innerhalb der die Konzessionsinhaber  Treuhandbeteiligungen hätten offen legen müssen. Zwar habe sich innerhalb der Frist niemand gemeldet, aber nachdem die Staatsanwaltschaft ihm mitgeteilt habe, dass sie im Fall der „Stein an Stein“ den Verdacht hege, dass Treuhandbeteiligungen vorliegen, habe die Landesregierung heute wie vorgesehen das Prozedere zum Konzessionswiderruf eröffnet, so Durnwalder.

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