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LR Berger: Demographischer Wandel fordert neue Strategien

Der demographische Wandel macht auch vor der Südtiroler Gesellschaft nicht Halt. Landesrat Hans Berger hat mit Experten der Uni Bozen in den vergangenen Tagen an einem Kongress in Salzburg teilgenommen, bei dem es um die Strategien ging, mit denen dieser Wandel aufgefangen werden kann. „Wir müssen bereits jetzt bei der Raumplanung und -entwicklung an die Anpassung der Infrastrukturen denken, egal ob Nahversorgung für den Einheimischen oder barrierefreie Wanderwege für den Gast, denken“, so Berger.

Landesrat Hans Berger mit dem Demochange-Projektteam der Freien Universität Bozen: Hans Karl Wytrzens, Berger, Emanuel Valentin und Matthias Jud (v.r.n.l.).

Welche Auswirkung haben die Veränderung der Altersstrukturen und Wanderungsbewegungen auf Alpenregionen, zum Beispiel die Abwanderung aus peripheren Regionen oder die immer älter werdende Bevölkerung? Wie verändert sich das Verhältnis zwischen Städten und umliegenden ländlichen Gebieten? Die Beantwortung dieser Fragen steht im Mittelpunkt des internationalen Projekts „Demochange“, an dem 13 Projektpartner aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Südtirol und Slowenien teilnehmen.

Die Freie Universität Bozen, die die Initiative federführend begleitet, hat eine Modellregion, bestehend aus den Gemeinden Mühlbach, Natz-Schabs, Rodeneck und Vahrn, für ein Pilotprojekt ausgewählt. Erste Ergebnisse sind in Salzburg mit 54 Experten aus fünf Ländern besprochen worden. „Der demographische Wandel ist nicht aufzuhalten. Die Menschen werden älter - egal ob Einheimische oder Gäste. Verbunden mit der Abwanderung aus peripheren Gebieten ist die sich ändernde Alterspyramide auch ein Thema, auf das sich Südtirol einstellen muss“, sieht Landesrat Berger Handlungsbedarf. „Die Analyse der demografischen Veränderungen zeigt, dass wir vor allem Strategien für die Raumplanung und Regionalentwicklung der Zukunft brauchen. Wenn die Menschen älter werden, ändern sich ihre Bedürfnisse, ebenso wenn Dörfer von Abwanderung gefährdet sind oder in den Tourismushochburgen Menschen gebraucht werden, die in Hotellerie und Gastgewerbe arbeiten. Daran müssen wir auf Landesebene denken, wenn wir den Landesentwicklungs- und Raumordnungsplan bearbeiten, aber ganz wichtig ist es, dass auch auf kommunaler Ebene, direkt vor Ort, auf die Änderungen reagiert wird“, so Berger, der in der Landesregierung als Verantwortlicher für Tourismus und Landwirtschaft gewissermaßen zwei Seiten derselben Medaille sieht.

In der Südtiroler Modellregion im Eisacktal ist mit der Einsetzung der Steuerungsgruppe ein erster Schritt gesetzt worden, eine Bevölkerungsanalyse ist bereits durchgeführt worden, nun werden die ersten Anpassungsstrategien ausgearbeitet. „Man kann die Ergebnisse der Untersuchung auf die drei Begriffe Senioren, Migration und Tourismus herunterbrechen. Wenn ich Senioren und Tourismus vor Augen habe, dann wird es aufgrund der aufgezeigten Tendenzen künftig darum gehen, die touristischen Infrastrukturen, beispielsweise die Wanderwege, so anzulegen, dass sie barrierefrei benutzt werden können“, so Berger.

In den vergangen Wochen haben die ersten beiden Treffen der Projektpartner stattgefunden, am 28. Juni findet die nächste Veranstaltung in Lindau statt, wo „Gesellschaft und soziale Infrastruktur“ im Mittelpunkt stehen wird. Den Abschluss findet die Veranstaltungsreihe in Kranj (Slowenien) am 5. Juli.

ohn

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