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Die Antworten auf die "Frage der Woche" vom 2. Juli

Die Finanzkrise wirkt sich auch auf die "Frage der Woche" an die Landesregierung aus: Die beliebteste Frage der vergangenen Tage ist nämlich jene nach der möglichen Fusion von Klein- und Kleinstgemeinden in Zeiten des Sparzwangs. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat diese Frage per Youtube-Video beantwortet, Antworten gibt’s auch auf Fragen zur Ausbildung im Gesundheitsbereich und zur Möglichkeit für Schüler, ihre Lehrpersonen zu bewerten.

Die Frage der Woche an die Landesregierung kommt erstmals aus dem Wipptal. User „Duncan60“ fragt sich, ob es nicht an der Zeit wäre, Kleingemeinden zusammenzuschließen. Seine Frage im Wortlaut: "Wann wird, im Zuge der nötigen Sparmassnahmen, die Zusammenlegung der kleineren Gemeinden mit den größeren in Angriff genommen? Das Argument, der Zusammenhalt kommt abhanden, lass ich nicht gelten. Dann besteht eben der Zusammenhalt in der Fraktion." Eine klare Antwort auf diese Frage gibt Landeshauptmann Durnwalder, der in der Landesregierung auch die Gemeinde-Agenden führt, per Youtube-Video.

Die Fragen Nummer 2 und 3 betreffen – trotz oder vielleicht gerade wegen der Ferienzeit – den Bildungsbereich. Die zweitbeliebteste Frage hat User „mm92“ aus Eppan gestellt, der wissen will, warum immer nur die Lehrer die Schüler und nicht umgekehrt, die Schüler die Lehrer bewerten dürfen: „Warum werden an den Oberschulen nicht auch Lehrerevaluationen (von Seiten der Schüler) durchgeführt. Dies würde meiner Ansicht die Qualität des Unterrichts und der Lehrer verbessern, da Lehrer "mehr unter Druck" stehen qualitativer zu arbeiten." Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur antwortet darauf: "Liebe(r) nm92, so ganz kann ich dir/Ihnen nicht recht geben. Tagtäglich bemüht sich der Großteil unserer Lehrerinnen und Lehrer aller Schulstufen um einen guten Unterricht. Dabei spielen die Rahmenbedingungen hierfür, die von den Schulräumlichkeiten bis zur Lernlust der ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler viele verschiedene Bereiche umfassen, auch eine Rolle. Deshalb glaube ich auch nicht, dass Druck automatisch qualitätssteigernd wirkt. Sehr wohl bin ich der Überzeugung, dass wir uns in der Schule insgesamt noch um mehr Transparenz, vielleicht auch Verbindlichkeit bemühen müssen: Wofür stehen die Noten? Nach welchen Kriterien werden sie vergeben? Was muss getan werden, um Lernlücken effizient aufzuholen (Stichwort Lernberatung)? usw. Und schlussendlich geht es auch um die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Unterrichtshandeln der Lehrer/innen und den Leistungen der Schüler/innen. Dazu kommen an unseren Schulen bereits mehrere Verfahren zur Anwendung. So gibt es zahlreiche Schulen, die mit geeigneten Messinstrumenten (Stichwort IQES online) die Qualität ihres Unterrichts überprüfen. Daneben gibt es die so genannten Kompetenztests für Mathematik und Deutsch in den Grund-, Mittel und seit diesem Jahr auch an den Oberschulen. Dazu hat die externe Evaluation in den vergangenen 3 Jahren alle Schulen des Landes untersucht, und dabei auch die Frage nach der Unterrichtsqualität gestellt. Du siehst/Sie sehen, dass die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer neben der ‚direkten Bewertung’ durch die eigenen Schüler/innen und deren Eltern sehr wohl mit geeigneten Instrumenten auf den Prüfstand gestellt wird. Dies werden wir in den nächsten Monaten noch verbessern, da im Herbst eine neue Bestimmung zur Evaluation der Schulen in Kraft treten wird."

Frage Nummer drei betrifft hingegen die Ausbildung im Gesundheitsbereich. Userin „lilli“ aus dem „ausland“ ist der Auffassung, dass in bestimmten Berufsbildern am Bedarf vorbei ausgebildet wird. Ihre Frage: "warum werden an der FH claudiana in bestimmten berufsgruppen ständig neue leute ausgebildet, auch wenn der bedarf im SB nicht gegeben ist. ich selbst arbeite gezwungenermaßen seit jahren im ausland. italien wird es mir nicht danken." Die Antwort auf diese Frage kommt für den Verantwortlichen für das Sozial- und Gesundheitswesen, Landesrat Richard Theiner: "Die Claudiana wurde ursprünglich gegründet, um Pflegepersonal im eigenen Land ausbilden zu können. Diese Entscheidung war richtig und sie ist es immer noch, denn die Alternative dazu wäre, dass alle Pflege- und technischen Berufe von Anfang ihre Ausbildung und oft auch ihre Laufbahn außerhalb des Landes beginnen. Heute hat sich die Claudiana zu einer anerkannten Hochschule für Gesundheitsberufe entwickelt, die nicht nur ausbildet, sondern auch heimische Fachkompetenz entwickelt und stärkt. Gesundheitsberufe sind in ganz Europa gefragt, und es herrscht in der Europäischen Union Niederlassungs- und Arbeitsfreiheit. Auch Auszubildende wählen ihr jeweiliges Hochschulstudium frei. Zum Beispiel bewerben sich 120 bis 150 Studenten für die zwanzig Ausbildungsplätze im Lehrgang für Physiotherapie an der Claudiana, obwohl es für Physiotherapeuten sehr schwer ist, hier im Land noch eine öffentliche Stelle zu bekommen. Eine Hochschule wie die Claudiana orientiert sich sehr wohl am Bedarf des eigenen Landes - sie kann aber deswegen keine Jobgarantien abgeben. Immerhin finden jedes Jahr rund 80 Prozent der über 200 Absolventinnen und Absolventen der Claudiana eine Beschäftigung in den öffentlichen und in den privaten Gesundheitseinrichtungen hier im Land, und das ist eine erfreulich hohe Quote."

Ab sofort geht’s mit der neuen Ausgabe der „Frage der Woche“ weiter. Wer also Fragen an die Landesregierung hat, sie hier stellen.

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