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EU-Agrarreform: Stellenwert der Berglandwirtschaft anerkennen

Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landwirtschaftslandesrat Hans Berger haben den Besuch des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des EU-Parlaments genützt, um die Parlamentarier vor Ort auf die Besonderheiten der Berglandwirtschaft aufmerksam zu machen. Der Ausschuss, der derzeit auf Initiative von EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann in Südtirol und Österreich unterwegs ist, besuchte gestern (12. Juli) u.a. mit Berger eine Alm im Ahrntal und diskutierte am Abend mit Landeshauptmann Durnwalder in Brixen.

LH Luis Durnwalder mit der EU-Delegation beim Empfang in Brixen.

Zuerst die Praxis, dann die Theorie: In dieser Reihenfolge haben die Mitglieder des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung gestern die Südtiroler Berglandwirtschaft kennen gelernt. Während die Parlamentarier mit der Theorie gut bekannt sein dürften, so hat der Anschauungsunterricht u.a. auf der Knuttenalm in Rein in Taufers seine Wirkung gestern nicht verfehlt, glaubt Landesrat Hans Berger, der in der Landesregierung die Landwirtschaft verantwortet: „Es ist sehr wichtig, dass der Ausschuss hier ist und es bestätigt sich, dass der persönliche Eindruck vor Ort besser wirkt, als jedes zu Papier gebrachte Argument.“

Landesrat Berger hat der Gruppe aus dem EU-Parlament die Anliegen der Südtiroler Landwirtschaftspolitik im Hinblick auf die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013 geschildert und dabei besonders auf die Ungleichheiten bei den Direktzahlungen hingewiesen, auf die Anhebung der Ausgleichzulage für schwere Arbeitsbedingungen gedrängt und den notwendigen Bürokratieabbau vor allem für Kleinlandwirte angesprochen. Berger hat auf der Alm im hintersten Ahrntal sehr wohl den Eindruck gewonnen, dass die Parlamentarier aus Brüssel die besonderen Notwendigkeiten der Südtiroler Berglandwirtschaft erkannt hätten. Auch in einem weiteren Punkt sei man sich einig gewesen, so der Landwirtschaftslandesrat: „Die Haupteinnahme der Berglandwirte muss weiterhin die Milchproduktion sein. Der Bergbauer darf nicht zum reinen Beitragsempfänger degradiert werden.“

Landeshauptmann Durnwalder hat mit den EU-Parlamentariern dann gestern Abend in Brixen über die Situation der Landwirtschaft diskutiert und dabei auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass Gebiete, in denen die Landwirtschaft erschwerten Bedingungen ausgesetzt ist, auch bei der GAP-Reform gesondert behandelt werden müssten: „Südtirols Landwirtschaftsbetriebe sind zum allergrößten Teil Kleinbetriebe. Es ist wichtig, den kleinen Betrieben das Wirtschaften zu erleichtern und Vereinfachungen für sie durchzusetzen. Die Strategie 'Europa 2020' eröffnet die Chance dazu und muss den Weg für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum öffnen."

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