Politik | 27.07.2012 | 09:54

SPD-Fraktionschef Steinmeier in der Laimburg: Eurokrise und Sparkurs

Die deutsche Polit-Prominenz gibt sich in Südtirol ein Stelldichein. Während man auf Kanzlerin Angela Merkel wartet, ist Frank-Walter Steinmeier, SPD-Fraktionschef im Bundestag, am Versuchszentrum Laimburg mit Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrätin Sabina Kasslatter Mur zusammengetroffen. Die Themen: Eurokrise, der Sparkurs in Italien und dessen Folgen für Südtirol.

Mit dem land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg wollten Landeshauptmann und Landesrätin Frank-Walter Steinmeier ein innovatives Stück Südtirol zeigen. "Steinmeier hat sich sehr lobend über unsere Forschungseinrichtung und deren Tätigkeit ausgesprochen und war beeindruckt von der ganzen Anlage", so Durnwalder nach dem Treffen, bei dem's allerdings in erster Linie um weit weniger erfreuliche Themen ging. "Ich denke, es liegt auf der Hand, dass die derzeitige Krise das beherrschende Thema war", so der Landeshauptmann. Und Steinmeier ergänzt: "Uns eint die Sorge um die gemeinsame Währung."

Während der ehemalige Vizekanzler und jetzige SPD-Fraktionschef den beiden Mitgliedern der Landesregierung die deutsche Lage und Sicht der Dinge schilderte, nutzten Durnwalder und Kasslatter Mur das Gespräch, um Steinmeier über die Schritte der Regierung Monti zur Sanierung des Staatshaushalts zu informieren - und dabei auch Südtirols Position sowie die Haltung der Landesregierung zu erläutern: "Südtirol entzieht sich seiner Verantwortung nicht und wird seinen Beitrag zur Sanierung der Staatskassen leisten, auch wenn wir diese Krise dank einer soliden Haushaltspolitik ganz sicher nicht verschuldet haben", so der Landeshauptmann Steinmeier gegenüber, aber: "Es kann nicht angehen, dass die Lasten ungleich verteilt und noch dazu unsere verfassungsrechtlich gesicherten Rechte beschnitten werden", so Durnwalder.

chr