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Unwetter im Wipptal: Zwei Tote, Aufräumarbeiten in vollem Gange

Zwei Tote haben die schweren Unwetter von heute Nacht im Wipptal gefordert. Erst vor wenigen Minuten wurde die Leiche einer Frau in Tulfer geborgen. In der Zwischenzeit sind nach wie vor rund 480 Einsatzkräfte vor Ort. Neben den Aufräumarbeiten ist man bereits mit der Schadenserhebung und Instandsetzung beschäftigt. Die Brennerbahnstrecke bleibt voraussichtlich rund zwei Wochen gesperrt, die Staatsstraße sollte noch im Laufe des Tages freigegeben werden.

Landeshauptmann Luis Durnwalder, in der Landesregierung für den Zivilschutz verantwortlich, hat heute Vormittag einen Überblick über die Schäden gegeben, die das verheerende Unwetter heute Nacht angerichtet hat. Zwischen 17.00 Uhr gestern Abend und 3.00 Uhr früh sind nicht weniger als 86 Liter Niederschläge pro Quadratmeter verzeichnet worden. "Hagelschläge haben die Situation noch verschlimmert", erklärte heute Durnwalder. Betroffen waren alle fünf Gemeinden im Wipptal, der Schwerpunkt lag allerdings auf Pfitsch, wo eine Verklausung des Pfitscherbaches dafür gesorgt hat, dass der Bach über die Ufer trat und sich ein neues Bett durch eine Wiese gegraben hat.

"Leider haben die Unwetter auch zwei Todesopfer gefordert", so Durnwalder in einer ersten Stellungnahme. "Wir können den Familien der Opfer nur unser Beileid aussprechen." Das erste Todesopfer, eine 84-Jährige wurde noch in der Nacht in der Pfitscher Fraktion Afens geborgen, wo ihr Haus von abrutschenden Erdmassen vermurt worden war. Das zweite Opfer, eine Frau aus Tulfer, wurde erst heute Früh geborgen.

Auch die Sachschäden sind enorm. Neben den Wohngebieten - Teile von Wiesen, Sterzing und Thuins mussten zeitweise evakuiert werden - ist vor allem die Infrastruktur betroffen. "Die Brennerbahnstrecke ist an mehreren Stellen vermurt, Gleise und Bahnkörper auf einer Länge von drei Kilometern unterspült worden",so der Landeshauptmann. Südlich von Sterzing wird die dort überflutete Strecke drei bis vier Tage Tage gesperrt sein, zwischen Sterzing und Brenner wird die Wiederherstellung ersten Schätzungen zufolge rund 14 Tage in Anspruch nehmen", so der Landeshauptmann. In der Zwischenzeit wird ein Ersatzdienst eingerichtet. Voraussichtlich bis Mittag werden auch die zwischenzeitlich gesperrten Straßen, die Staatsstraße auf den Brenner sowie die Landesstraßen nach Ridnaun und Telfes, werden voraussichtlich noch bis Mittag wieder geöffnet, die Straße nach Ridnaun dagegen noch längere Zeit gesperrt sein.

Seit den gestrigen späten Abendstunden sind rund 480 Einsatzkräfte von Feuerwehren, Zivilschutz, Wasserschutzbauten, Sicherheitskräften und Rettungsorganisationen im Dauereinsatz, an vielen Orten werden die Aufräumarbeiten bereits von der Schadenserhebung und ersten Instandsetzungsarbeiten flankiert. "Die Zusammenarbeit zwischen allen Zivilschutzorganisationen hat wieder vorbildlich funktioniert, unser Dank gilt daher allen, die seit Stunden unter Hochdruck für die Sicherheit unserer Bürger arbeiten", so der Landeshauptmann. "Was diese Männer leisten, ist beeindruckend", so Durnwalder. Noch könne die Höhe der Schäden nicht beziffert werden, die Experten seien aber bereits im Einsatz.

Eine gute Nachricht konnte der Landeshauptmann vor dem Hintergrund der Unwetter heute doch noch geben: "Es konnten fünf Personen unversehrt aus einem Tunnel geborgen werden, in dem sie eingeschlossen worden waren", so Durnwalder. "Wären sie nicht eingeschlossen worden, wären sie wohl nicht so glimpflich davon gekommen." 

chr

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