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Aufräumarbeiten nach Unwetter: Auch Bergretter und Taucher im Einsatz

Die Akutphase nach den verheerenden Unwettern im Wipptal ist vorbei, die Infrastruktur weitgehend wiederhergestellt und trotzdem geht den Helfern die Arbeit vor allem in Pfitsch und Umgebung nicht aus. Heute (8. August) sind auch Bergretter und Taucher im Einsatz, um Schäden zu beseitigen und den Feuerwehren zur Seite zu stehen.

Was sich Sonntagnacht im "Grünig"-Steinbruch an Wasser angesammelt hat, wird seit gestern mühsam von der Berufsfeuerwehr abgepumpt

Auch heute war der von der Landesregierung beauftragte Landeszivilschutz in der Bezirksleitstelle in Sterzing wieder mit allen an den Aufräumarbeiten beteiligten Organisationen damit befasst, die anstehenden Arbeiten zu koordinieren, doch zunächst konnte man eine weitere relativ ruhige Nacht abhaken. Besonderes Augenmerk galt dabei dem Pfitscherbach bei Wiesen, den Deichwachen die gesamte Nacht über kontrolliert hatten, nachdem der Pegelstand immer noch hoch war. Grund dafür ist das Geschiebe, das der Bach aus den steilen Abschnitten nach unten transportiert und dort ablagert, wo das Gefälle geringer ist. Es ist nun an der Landesabteilung Wasserschutzbauten, den Bachlauf an den betroffenen Stellen auszubaggern, eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, sind doch rund 35.000 Kubikmeter Material abzutransportieren.

Im ganzen Wipptal, vor allem aber in Pfitsch sind auch heute noch rund 130 Helfer im Einsatz, um vor allem Gebäude von Schlamm und Murmaterial zu beseitigen. Hilfe kommt dabei auch von ungewöhnlicher Seite. So sind der Bergrettungsdienst des AVS sowie jener der Finanzwache im Einsatz, um den Feuerwehren zur Hand zu gehen und beschädigte Dächer abzudecken. Darüber hinaus hat die Berufsfeuerwehr Boote und Taucher entsandt, um das Sperrwerk in Pfitsch von Material und angeschwemmten Heuballen befreien zu können.

Mit Hochdruck arbeitet man auch weiterhin daran, die gesamte Infrastruktur wiederherzustellen. In Pfitsch etwa gilt es, die geborstenen Trink- und Abwasserleitungen zu reparieren, in der Zwischenzeit wird die Bevölkerung über andere Leitungen versorgt. Für notwendige Behelfsbrücken an verschiedenen Hofzufahrten sorgt wiederum die Landesabteilung Wasserschutzbauten. Die Bahnstrecke bis Gossensaß ist mittlerweile soweit wiederhergestellt, dass sie eingleisig und mit gedrosseltem Tempo wieder befahren werden kann, während der Radweg im Wipptal abschnittsweise gesperrt bleibt. Selbiges gilt für einige Almwege, nur die "Hoferalm" muss aber - weil derzeit nicht anderweitig erreichbar - per Hubschrauber versorgt werden.

Nachdem die dringendsten Arbeiten an der Infrastruktur und den betroffenen Wohnhäusern zum Abschluss kommen, ist die Berufsfeuerwehr zudem seit gestern dabei, den Steinbruch der Firma "Grünig", des größten Arbeitgebers im Tal auszupumpen. Erst wenn das Wasser beseitigt sei, könne man abschätzen, welche Arbeiten dort noch notwendig seien. Froh ist man indes darüber, dass bereits geeignete Flächen ausfindig gemacht werden konnten, auf denen Treibholz und Erdmaterial aus dem ganzen Unwettergebiet zwischengelagert werden kann. "Es freut uns, dass viele Bürger sich bereit erklärt haben, ihre Grundstücke als Lagerflächen zur Verfügung zu stellen", heißt es aus der Leitstelle.

chr

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