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Toponomastik: Landesregierung beschließt Treffen mit Bezirken

Nach der historischen Entscheidung in der Nacht auf Samstag war die Toponomastik heute (17. September) auch für die Landesregierung ein Thema. So wurde beschlossen, die Bezirksgemeinschaften zu einem Informationsaustausch einzuladen. "Schließlich haben die Bezirke wichtige Vorarbeit bei der Entscheidung über die Flurnamen zu leisten", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Wie sieht die Regelung der Flurnamen im Detail aus? Und welche Aufgaben haben die Bezirke zugewiesen bekommen? Diese Fragen sollen bei einem Treffen erörtert werden, zu dem der Landeshauptmann im Auftrag der Landesregierung die Präsidenten der Bezirksgemeinschaften einladen wird. "Dabei können wir auch alle sachlichen und fachlichen Fragen klären", so Durnwalder, der die neue Flurnamen-Regelung als "guten Kompromiss" bezeichnet hat. "Dies vor allem, weil alle drei Sprachgruppen unabhängig von ihrem zahlenmäßigen Gewicht gleichberechtigt mitreden können", so der Landeshauptmann.

Durnwalder stellte heute im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung noch einmal klar, welche Rolle den Bezirken in der neuen Regelung zukommt. "Sie treffen keine Entscheidungen, wie dies in den letzten Tagen immer wieder fälschlich behauptet worden war", so der Landeshauptmann. Vielmehr seien es die Bezirksgemeinschaften, die Fall für Fall überprüfen müssten, welche Namen historisch gewachsen oder in Gebrauch seien. "Die Ergebnisse dieser Überprüfung münden in einen Vorschlag, der an die paritätisch besetzte Landeskommission geht", so Durnwalder. "Und die trifft die Entscheidung."

Wer genau in dieser Kommission auf Landesebene sitzen werde, sei derzeit noch nicht bekannt. "Klar ist, dass es sich um fachlich und menschlich geeignete Personen handeln muss", erklärte heute der Landeshauptmann. Es gelte demnach, die Kommissionsmitglieder anhand von deren Kompetenzen auszuwählen.

Die Kritik aus dem rechten Lager - sowohl dem deutschen, wie auch dem italienischen - nimmt Durnwalder gelassen entgegen. "Die italienische Rechte befürchtet, kein italienischer Flurname überlebt, die deutsche Rechte befürchtet, viel zu viele italienische Namen bleiben - es scheint also ein guter Kompromiss zu sein", so der Landeshauptmann. Klar sei, so Durnwalder, dass tausende Flurnamen in ihre ursprüngliche Form zurückversetzt würden. "Das sind keine Entscheidungen gegen eine Sprachgruppe, sondern lediglich solche, die der historischen, aber auch der aktuellen Situation Rechnung tragen", so Durnwalder.

chr

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