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Makroregion: LH Durnwalder diskutiert gemeinsame Alpenstrategie

Eine gemeinsame Strategie in Sachen Innovation, Umwelt, Verkehr und Energie haben die Alpenländer heute (12. Oktober) in Innsbruck lanciert. Wie Landeshauptmann Luis Durnwalder und dessen italienische, deutsche, österreichische, französische und Schweizer Amtskollegen betonten, solle diese Strategie im Rahmen einer Makroregion Alpen vorangebracht werden.

Alpen-Achse: Vertreter der Regionen des gesamten Alpenbogens kamen heute in Innsbruck mit EU-Kommissar Hahn und Bundespräsident Fischer zusammen (Foto: Land Tirol/Berger)

"Es ist an der Zeit, nicht mehr als Solisten aufzutreten, sondern im Chor zu singen": Mit diesem Bild machte Landeshauptmann Durnwalder heute gegenüber EU-Regionalkommissar Johannes Hahn und Bundespräsident Heinz Fischer deutlich, wohin die Reise der Alpenländer gehen soll: hin zu einem gemeinsamen Auftreten gegenüber der EU, aber auch den Staaten. Und Durnwalder steht mit dieser Ansicht nicht allein. So haben die Vertreter von Regionen aus Italien (Trentino, Lombardei, Aosta, Piemont, Venetien und Friaul-Julisch Venetien), der Schweiz, Österreich, Frankreich, Bayern und Liechtenstein heute in Innsbruck einen weiteren Schritt hin zu einer Makroregion Alpenraum gesetzt. "Diese Makroregion kommt einer Erweiterung der Arge Alp gleich, die mittlerweile 40 Jahre alt ist, sie ist eine Anpassung an die Herausforderungen, die der Schutz der Alpen heute bereit hält", so der Landeshauptmann.

Es gehe, so die Vertreter der Alpenländer, um die Zukunft eines Lebensraums für 70 Millionen Menschen, eines Erholungs-, aber auch Wirtschaftsraums, der sich durch eine hohe Konzentration innovativer Unternehmen auszeichne. Gleichzeitig wurde betont, dass die Makroregion keine neue Strukturen und damit keine neuen Kosten mit sich bringe, sondern sich vielmehr auf die bestehenden Verwaltungen stütze. Die Entwicklung, die man gemeinsam in der Makroregion vorantreiben wolle, ruhe auf drei Säulen: auf Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, Umwelt und Energie sowie auf Erreichbarkeit und Mobilität.

Unterstützung für diese Strategie gab's heute gleich doppelt: von EU-Kommissar Hahn und Bundespräsident Fischer: Die Makroregion reihe sich in die lange Tradition der Regionen, mehr Verantwortung übernehmen zu wollen, und sei ein Impuls für eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit, betonte etwa Fischer. Und Hahn unterstrich, dass eine Entwicklung der Arge Alp zur Makroregion Alpenraum die richtige Strategie sei, mit der klare Ziele und gleichzeitig Maßnahmen gesetzt werden könnten, um diese zu erreichen. Hahn nannte den alpinen Tourismus als Beispiel, der immerhin zehn Prozent des weltweiten Tourismus' abdecke: "Damit sind die Alpen das größte Tourismusgebiet der Erde", so der EU-Kommissar, der als zweites Beispiel den Verkehr nannte. Die Zukunft, so Hahn, liege im Ausbau des Eisenbahnnetzes, um den Personen- und Gütertransport auf die Schiene verlagern zu können.

Die Makroregion, so der EU-Kommissar, könne auch zum Anreiz für die Staaten werden, ihre Grenzen durchlässiger zu machen. Deshalb habe er der Kommission vorgeschlagen, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit noch stärker zu fördern, und zwar mit Hilfe einer mehr als 30-prozentigen Anhebung (von 9 auf 13 Milliarden Euro) des dafür zur Verfügung stehenden Budgets im Zeitraum 2014 bis 2020. "Im November wird der Entscheidungsprozess eingeleitet, deshalb ist es wichtig, dass die Regionen sich hinter diesen Vorschlag stellen", so Hahn. In der Zwischenzeit soll auch die Makroregion Gestalt annehmen. So hat man sich heute darauf geeinigt, eine Steuerungsgruppe aus der Taufe zu heben, die die Aufgabe hat, das weitere Vorgehen zu koordinieren und die neue Institution den Landesregierungen und anderen Gremien auf Länderebene vorzustellen.

chr

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