Verschiedenes | 24.10.2012 | 10:02

Mittelstandswohnungen in Bozen: Grünes Licht vom Land

Mit dem OK für einen Vereinbarungsentwurf hat die Landesregierung den ersten Schritt hin zum Bau von Mittelstandswohnungen in der Bozner Pfarrhofstraße gesetzt. Die Vereinbarung ermöglicht es der Gemeinde, die Fristen für die notwendige Bauleitplanänderung zu verkürzen. "So können die Wohnungen den Familien schneller zur Verfügung gestellt werden", so Landesrat Christian Tommasini.

Der Beschluss der Landesregierung am Montag war der erste formelle Schritt hin zu neuen Mittelstandswohnungen. Er macht den Weg frei zu einer Vereinbarung zwischen Landesrat Tommasini und der Stadt Bozen, dank derer die Bauleitplanänderung wesentlich beschleunigt werden kann. "Wir haben diese Möglichkeit gesetzlich vorgesehen, um eine Prozedur, die sonst mindestens ein halbes Jahr in Anspruch nimmt, auf rund drei Monate zu verkürzen", so der Landesrat.

Die Vereinbarung ermöglicht es demnach der Gemeinde, das so genannte "Werth-Areal" in der Pfarrhofstraße als Erweiterungszone auszuweisen, und dafür die vorgesehenen Fristen für die Bauleitplanänderung zu halbieren. "Betroffen ist eine rund 3000 Quadratmeter große Fläche südlich des Sportplatzes und nördlich des Hotels 'Lewald'", erklärt Tommasini. Sei diese Fläche einmal umgewidmet und das Eigentum in Hand einer Genossenschaft, könnte das Land die formelle Zuweisung vornehmen, die Genossenschaft könnte danach die Wohnungen planen und bauen.

Nach welchem Modell die Wohnungen dem Mittelstand zugute kommen sollen, steht noch nicht fest. "Wie es derzeit aussieht, wird es wohl ein Ratenkauf-Modell für die Mittelstandsfamilien sein", so der Landesrat. Dieses Modell sieht den Kauf einer Wohnung um einen Preis in Höhe der Baukosten vor, von denen der Landesbeitrag abgezogen wird. Bei Abschluss des Kaufvertrags wird eine Anzahlung fällig, die bis zu einem Viertel des Kaufpreises ausmachen darf. In den zehn darauf folgenden Jahren werden monatliche Raten bezahlt, die dem Landesmietzins entsprechen können. "Falls gewünscht, können die Vertragsparteien aber auch höhere Raten vereinbaren", so der Landesrat. Der Vorteil dieses Modells liegt auf der Hand: "Der Ratenkauf macht es vor allem jungen Paaren möglich, ihren Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen, auch wenn sie über kein großes Kapital verfügen", so Tommasini.

chr