News / Archiv

News

Tourismus trifft Landwirtschaft: Trentiner Jungbauern und -hoteliers gewinnen Wettbewerb

Mit 102 Bewerbungen aus Südtirol, Trentino und Tirol hat der zweite Ideenwettbewerb zur Förderung von Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Tourismus alle Erwartungen übertroffen. Heute (25. Oktober) haben Landesrat Hans Berger, sein Trentiner Amtskollege Tiziano Mellarini und der Obmann des Südtirol-Unterausschusses im österreichischen Nationalrat, Hermann Gahr, in Bozen den Wettbewerbssieger, ein Gemeinschaftsprojekt der Trentiner Jungbauern und Junghoteliers, gekürt.

Die Trentiner Jungbauern und Junghoteliers bei der Preisverleihung.

Zum zweiten Mal ist heuer der Ideenwettbewerb "Tourismus trifft Landwirtschaft" ausgeschrieben worden, allerdings mit einer großen Neuerung im Vergleich zur ersten Auflage 2009: der Preis ist auf die Ebene der Euregio verlagert worden, es konnten also Projekte aus Südtirol, dem Bundesland Tirol und dem Trentino eingereicht werden. Die Ausweitung auf die gesamte Euregio habe sich als durchschlagender Erfolg erwiesen, so Landesrat Hans Berger, der in der Landesregierung sowohl für den Tourismus als auch für die Landwirtschaft verantwortlich ist. Berger: „Bei der ersten Auflage sind 70 Projekte eingegangen, heuer waren es 102. Alleine diese Zahl ist Ausdruck für den Erfolg dieser Initiative. Die 102 eingereichten Projekte sind konkrete Maßnahmen und Vorschläge zur besseren Vernetzung der beiden wichtigsten Wirtschaftszweige in unserem Land und in der gesamten Europaregion. Es genügt nicht nur über Regionalität und Zusammenarbeit zu reden, man muss auch Taten setzen, wie es die 102 Teilnehmer am Wettbewerb vorgemacht haben." Auch der Trentiner Landesrat Mellarini betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Wenn wir konkurrenzfähig bleiben wollen, dann ist die Zusammenarbeit auf allen Ebenen der einzige Weg." Hermann Gahr, der in Vertretung des Landes Tirol an der Preisverleihung teilnahm, verwies ebenfalls auf Gemeinsamkeiten: „Dieser Wettbewerb ist ein wichtiger Impuls, besonders weil er auf die Verzahnung von Tourismus und Landwirtschaft setzt, die in allen drei Ländern der Europaregion enorm wichtige Standbeine der Wirtschaft sind."

Eingereicht werden konnten in Südtirol, Tirol oder dem Trentino durchgeführte oder geplante Maßnahmen, Initiativen, Veranstaltungen, Projekte, Produkte oder Dienstleistungen aus den Jahren 2011 und 2012 sowie realistische, bzw. realisierbare Ideen und Vorschläge, die dazu beitragen, die Kooperation zwischen Tourismus und Landwirtschaft zu fördern. Teilnahmeberechtigt waren Private ebenso wie Unternehmen, Gemeinden, Vereine, Institutionen oder Schulen.

Von den 102 eingereichten Projekten stammten 19 aus dem Bundesland Tirol, 35 aus Südtirol und 48 aus dem Trentino. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl verwundert es nicht, dass ein Projekt aus dem Trentino mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden ist: Die Zusammenarbeit zwischen den Jungbauern und Junghoteliers zur Stärkung des Vertriebs und Marketings lokal erzeugter Lebensmittel. Am Projekt haben 180 Hoteliers und 300 Landwirte teilgenommen. Über Seminare, dem direkten Austausch untereinander und der Ausarbeitung von Richtlinien für eine faire Kooperation ist es gelungen, die Ansätze für gemeinsame Strukturen zu schaffen und Angebot und Nachfrage miteinander zu verbinden.

Platz zwei ist an die Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Tauferer Tal gegangen, der es mit dem Käsefestival gelungen ist, im Laufe der vergangenen zehn Jahre eine Veranstaltung mit internationalem Charakter auf die Beine zu stellen, an der 2012 hundert Produzenten aus ganz Europa teilgenommen haben. Damit hat sich das Festival als wichtiges Schaufenster für die Südtiroler Käsewirtschaft etabliert.

Der dritte Rang ist schließlich nach Osttirol vergeben worden und zwar an die „Osttirol Werbung" für ihr Projekt „Osttiroler Berglammwochen". Mit dieser Initiative konnten die Osttiroler Touristiker die Hauptsaison in den Oktober hinein verlängern und durch die Zusammenarbeit von 22 Gastwirten mit den Schafzüchtern einen wichtigen Absatzweg stärken.

Neben den drei Hauptpreisen, die mit 3000, 2000 und 1000 Euro dotiert sind, wurden heute noch sechs weitere Initiativen mit einer Nominierung geehrt, und zwar die Tannheimer Bergbahnen für das Projekt „Kuhfrisur", die Pitztaler Erlebnisbauern für die „Bauer-Connection", die Genossenschaft Wipplamb und der Pretzhof für das Projekt „Lokal - Ehrlich - Direkt", der Verein Altreier Lupinenkaffee-Anbauer für ihr alternatives Kaffeeprodukt, der Tourismusverein Alta Val di Non für die Initiative „Adoptiere einen Apfelbaum" sowie die Stadt Arco für die Aufwertung des Olivenanbaus.

Landesrat Berger betonte abschließend, dass die beiden Sektoren Landwirtschaft und Tourismus in Südtirol bereits heute eng verzahnt seien, dass man sich jetzt aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen dürfe: "Das heißt aber nicht, dass nicht noch Potential, noch genügend Raum für neue Ideen da wäre. " Berger bedankte sich bei der Preisverleihung auch bei den Südtiroler Projektpartnern, und zwar dem Bauernbund, dem HGV, der Gesellschaft "Transkom", der Handelskammer sowie der Firma "Gastrofresh".

Eine Bildergalerie zur Preisverleihung gibt's hier.

ohn

Bildergalerie

Downloads

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap