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Gampenstraße lawinensicherer

Auf der Gampenpass-Straße sind Verkehrsteilnehmende in diesem Winter lawinensicherer unterwegs, nachdem das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd vor kurzem die Lawinenverbauung unterhalb der Kleinen Laugenspitze abgeschlossen hat.

Lawinenschutz für die Gampenpass-Straße: 14 Reihen Schneenetze mit einer Gesamtlänge von 1018 Metern wurden angebracht

„Drei Lawinenstriche unterhalb der Kleinen Laugenspitze, die so genannte Feinlahn sowie die Kleine und die Große Schneelahn, haben im Winter immer wieder die Gampenpass-Straße bedroht", erklärt der für Wasserschutzbauten zuständige Abteilungsdirektor Rudolf Pollinger. „Einerseits waren so die Verkehrsteilnehmenden gefährdet, andererseits  die Verbindung nach Unsere Liebe Frau/St. Felix nicht dauerhaft gesichert. Daher haben wir bereits 2005 gemeinsam mit dem Landesamt für Straßenbau West und dem Forstinspektorat Meran eine Vereinbarung zum Schutz der Straße und über die Durchführung der Maßnahmen getroffen. Heute, sieben Jahre später, sind fast alle Vorhaben verwirklicht", freut sich Abteilungsdirektor Pollinger.

Die Vereinbarung sah vor, dass das Landesamt für Straßenbau West die Lawinenschutzgalerie im Bereich der Feinlahn bauen und die Landesabteilung Wasserschutzbauten die Verbauung der Kleinen und Großen Schneelahn übernehmen sollte. Das Forstinspektorat Meran hingegen wird die Aufforstung der tiefer gelegenen Teile der Lawinenstriche übernehmen, um damit einen natürlichen Schutzzaun gegen abgehende Lawinen zu schaffen. 

Der Startschuss für die Lawinenverbauungsarbeiten fiel im Jahr 2007, abgeschlossen wurden sie in den vergangenen Tagen, im Herbst 2012. Angesichts der Höhenlage der Baustelle, war ein Arbeiten nur über die  Sommermonate möglich. 2010 mussten die Arbeiten gar für ein Jahr unterbrochen werden. "Insgesamt waren vier Projekte nötig, um das felsige Anbruchsgebiet der Schneelahn zu sichern", erklärt Peter Egger, Direktor im Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd, das für die Ausführung der Arbeiten verantwortlich zeichnet. Überaus aufwändig und schwierig war es, die Schneenetze und Schneerechen anzubringen. „Das Baumaterial musste von der Laugenalm per Hubschrauber eingeflogen werden, das an der Baustelle benötigte Wasser wurde aus dem Laugensee bezogen", berichtet Vorarbeiter Manfred Tschöll, der mit seiner Mannschaft in einem kleinen Containerdorf unterhalb der Kleinen Laugenspitze untergebracht war, um die tägliche Anfahrt zum Gampenpass und den Aufstieg zur Baustelle zu vermeiden.

Dabei haben die Arbeiter der Wildbachverbauung einiges geleistet: Insgesamt wurden 14 Reihen Schneenetze mit einer Gesamtlänge von 1018 Metern angebracht. Dafür wurden 327 Einzelstützen und 1089 Ankern benötigt und vier Reihen Verwehungszaun mit einer Gesamtlänge von 216 Metern montiert, um künftig einen Lawinenschutz zu gewährleisten. "Durch den verzinkten Maschendrahtzaun ist die Verbauung vom Tal aus gesehen kaum auszumachen", so Amtdirektor Peter Egger, der nicht nur zwei der vier Projekte ausgearbeitet hat, sondern auch die gesamte Bauleitung innehatte. Davon, dass sich die Verbauung gut ins Landschaftsbild einfügt, konnten sich vor kurzem auch die Vertreter der Gemeinden Tisens und Unsere liebe Frau/St. Felix sowie der beteiligten Landesämter bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein überzeugen. Gekostet haben die Sicherungsarbeiten knapp 1,6 Millionen Euro.

jw

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