Gesundheit / Soziales | 29.10.2012 | 15:27

Flüchtlinge aus Nordafrika: Landesregierung verlängert Hilfe bis 31. Mai

Mit Ende des Jahres läuft die staatliche Notstandshilfe für die Flüchtlinge aus Nordafrika aus. „Wir wollen nicht für den Staat in die Bresche springen, aber damit die Flüchtlinge ab dem 31. Dezember nicht auf der Straße stehen, wird das Land die Flüchtlingshilfe bis zum 31. Mai übernehmen", erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (30. Oktober) nach der Sitzung der Landesregierung.

125 Flüchtlinge aus Nordafrika halten sich derzeit noch Südtirol auf, und zwar in Bozen (Ex-Gorio-Kaserne, Aufnahme-Zentrum für ausländische Minderjährige ohne Begleitung, Jungarbeiterheim), Meran (ehemaliges Arbeiterwohnheim "Haus Arnika") und Vintl (Fischerhaus) auf. „31 der Flüchtlinge haben einen Schutzstatus bzw. können sich aus humanitären Gründen in Südtirol aufhalten, den übrigen ist der Asylantenstatus verwehrt worden. Sie warten auf eine Antwort auf den Rekurs, den sie eingereicht haben. Insgesamt 45 der 125 Flüchtlinge haben bereits eine Arbeit gefunden und können sich so über Wasser halten", zeigte Landeshauptmann Durnwalder die Situation der Nordafrika-Flüchtlinge auf.

Den Flüchtlingen war es untersagt, in den ersten sechs Monaten nach ihrer Ankunft zu arbeiten. Diese Zeitspanne hatten viele genutzt,  um Sprach- und Computerkurse sowie Arbeitsorientierungskurse zu besuchen. Nun läuft aber die staatliche Flüchtlingshilfe aus, etliche haben noch keine Arbeit, aber auch noch keine Antwort zu ihrem Rekurs und würden mit 31. Dezember quasi auf der Straße stehen. „Das Land wird bis zum 31. Mai die Unterstützung der Flüchtlinge übernehmen. In der Zwischenzeit können sich die Flüchtlinge eine Arbeit suchen und bis dahin sollte auch der Asylstatus endgültig geklärt sein", so Durnwalder.

ohn