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Frage der Woche: Landesmieten, Fahrrad im Zug, Verkehr in Bozen

Gleich zweimal kommt Landesrat Florian Mussner bei der aktuellen Auflage der "Frage der Woche" an die Landesregierung zum Zug. Per Youtube-Video beantwortet er eine Frage nach den Mietkosten für Büros und Parkplätze, die die Landesverwaltung tragen muss, weiters erklärt er die großen Straßenbauvorhaben in Bozen. Die dritte Frage geht an Landesrat Thomas Widmann und beschäftigt sich mit dem Fahrradtransport in den Zügen.

LPA

Die Ausgaben der öffentlichen Verwaltung, der Bau von neuen Verkehrsinfrastrukturen in der Landeshauptstadt und der Fahrradtransport in den Südtiroler Regionalzügen sind die Fragen, die in den vergangenen Tagen am meisten Zuspruch bei den Besuchern des Internetauftritts der Landesregierung www.provinz.bz.it/landesregierung geerntet haben. Die Frage der Woche, also die Frage mit den meisten Klicks, kommt einmal mehr von User „Dr. Motte" aus dem Vinschgau. Er beruft sich in seiner Frage auf Medienberichte, die von Mietkosten für die Landesverwaltung handeln: „300.000 Euro Miete für Büros und Autoabstellplätze, die laut Medien nie genutzt wurden! Aber kein Butter mehr für das Bozner Krankenhaus! Wer von der SVP kann mir das erklären? Danke." Die Erklärung kommt von Landesrat Florian Mussner in seiner Eigenschaft als Vermögenslandesrat, und zwar per Youtube-Video.

Auch Frage Nummer zwei beantwortet Landesrat Mussner. Bei dieser Frage geht es um Straßenbauprojekte in der Landeshauptstadt. User „Boazner" aus Bozen fragt:  "Wann werden endlich auch für unsere Landeshauptstadt verkehrsnotwendige Maßnahmen unternommen, wie die schon lang überfälligen Umfahrungstunnels und die Verlegung der A22?" Darauf antwortet Landesrat Mussner: „Die Landesregierung und die Stadtverwaltung arbeiten bereits seit Jahren an einem Konzept, das Bozen sowohl vom innerstädtischen als auch vom Durchzugsverkehr entlastet. Dieses Konzept steht und sieht vier große Eingriffe vor. Zwei davon sind von der Landes- und von der Stadtregierung als prioritär eingestuft worden, und zwar der Bau eines Tunnels zwischen dem Pfarrhof und Kampill sowie die Untertunnelung der Einsteinstraße zwischen dem Galvani- und Buozzi-Kreisverkehr. Derzeit muss mit der Realisierung dieser Entlastungsachsen allerdings zugewartet werden, weil die Finanzierung noch nicht geklärt ist und diese von der Konzessionsvergabe für die Brennerautobahn abhängt. Sobald die Zukunft der Brennerautobahn-Konzession definiert ist, können auch die Straßenbauprojekte in und um Bozen vorangetrieben werden."

In der dritten Frage geht es ebenfalls um Mobilität, aber nicht um Strukturen, sondern um den öffentlichen Personennahverkehr, der von Landesrat Thomas Widmann verantwortet wird. User „Tobias Mayr" aus Girlan möchte zwei Fragen zum Fahrradtransport in den Südtiroler Zügen beantwortet wissen: "Warum kostet die Tageskarte für die Fahrradmitnahme in den Zügen für Fahrten innerhalb von Südtirol mehr (6 Euro) als für jene durch ganz Italien (4 Euro)? Wäre ein zusätzlicher Waggon für Fahrräder in Fahrrad-Stoßzeiten nicht besser als ein Shuttle?" Die Antwort von Landesrat Widmann, zunächst auf die Frage nach dem Preis der Fahrradtickets: „Jede Region hat ihr eigenes Tarifsystem, das immer in seiner Gesamtheit bewertet werden muss. Die Fahrradmitnahme auf den öffentlichen Verkehrsmitteln des Südtiroler Verkehrsverbundes kostet grundsätzlich - also sowohl mit Einzelfahrschein als auch mit dem Südtirol Pass - 15 Cent pro km. Der Preis entspricht jenem eines Einzelfahrscheins für den Personentransport und ist angesichts des Platzbedarfes für ein Fahrrad durchwegs angemessen. Für Fahrten von mehr als 40 Kilometern empfiehlt sich hingegen die Tageskarte für den Fahrradtransport, die 6 Euro kostet und die einen ganzen Tag lang auf allen Strecken gültig ist.  Dieser Preis mag höher sein als in anderen italienischen Regionen, lässt sich aber begründen, wenn man bedenkt, dass die Fahrradmitnahme auf den öffentlichen Verkehrsmitteln speziell bei größerem Ansturm nicht unproblematisch ist. Zum einen kann jedes Fahrzeug bzw. jeder Zug aus Sicherheitsgründen nur eine begrenzte Anzahl an Rädern transportieren. Zum anderen nimmt das Auf- und Abladen der Fahrräder eine beträchtliche Zeit in Anspruch, was zu Fahrplanverzögerungen und zu Unannehmlichkeiten für die übrigen Fahrgäste führen kann. In einem vertakteten Nahverkehrssystem, in dem Bus- und Bahnfahrzeiten minutiös aufeinander abgestimmt sind, wirkt sich jede Verzögerung wiederum auf eventuelle Anschlussverbindungen aus, dies gilt speziell für Berufspendler und Schüler."

Auf die zweite Teilfrage, jene nach einem eigenen „Fahrradwaggon" in Südtirols Zügen, antwortet Widmann: „Derzeit stehen keine zusätzlichen Waggons für den Fahrradtransport zur Verfügung; alle bestehenden Kapazitäten werden für den Personentransport benötigt. Dies gilt insbesondere für den Vinschgau, wo ein Zug seit dem Unglück 2010 ausgefallen ist. Im Hinblick auf die geplante Elektrifizierung soll für diese Strecke kurzfristig auch kein weiteres Rollmaterial angekauft werden. Zudem bedeutet das Anhängen eines zusätzlichen Waggons samt Auf- und Abladen der Fahrräder einen enormen zeitlichen und logistischen Aufwand (in Mals gibt es beispielsweise keine Wendemöglichkeit) und würde zusätzliches Personal erfordern. Dies hat auch ein konkreter Test ergeben, den wir vor einiger Zeit mit einem spezifisch für den Fahrradtransport umgerüsteten Waggon unternommen haben. Und schlussendlich wäre das Problem mit einem Waggon noch lange nicht gelöst: Aufgrund der Zugumläufe wäre eine beträchtliche Anzahl davon nötig, um zu garantieren, dass zumindest ein Fahrradwaggon immer zur gewünschten Zeit am gewünschten Ort sein kann."

Indes ist die neue Runde der "Frage der Woche" an die Mitglieder der Landesregierung bereits gestartet: Einfach unter www.provinz.bz.it/land/landesregierung/frage-der-woche.asp eine Frage stellen oder für bereits gestellte Fragen stimmen.

 

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