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LR Widmann zur Filmförderung: "Nachhaltiger Gewinn für Südtirol"

33 Filmprojekte aus dem In- und Ausland haben bisher eine Produktionsförderung in der Höhe von insgesamt fast 7,5 Millionen Euro erhalten, der "Südtiroleffekt" erreicht aber die Summe von etwa 11,5 Millionen Euro: "Die Filmförderung hat Südtirol bisher unterm Strich vier Millionen Euro gebracht. Das belegt, dass es sich bei der Förderung um eine sinnvolle Investition für Südtirol handelt, durch die das Land sich einen Ruf als attraktives Filmland aufbaut und vor allem nachhaltige Gewinne erzielt", zieht Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann Resümee.

LPA

Rund vier Millionen Euro hat Südtirol die Filmförderung seit der Gründung des Filmförderfonds im Jahr 2011 bis heute unterm Strich eingebracht, so die Vorausschau der Business Location Südtirol (BLS), die den Fonds verwaltet. 33 Filmprojekte aus dem In- und Ausland haben bis heute eine Produktionsförderung in der Höhe von insgesamt fast 7,5 Millionen Euro erhalten, der vorgeschriebene Südtiroleffekt dabei erreicht aber die Summe von etwa 11,5 Millionen Euro, das entspricht 152,53% der eingesetzten Fördersumme bzw. einem Plus von vier Millionen Euro. Dazu kommen noch weitere 14 Projekte des letzten Einreichtermins 2012, deren Förderung erst in der vergangenen Woche von der Landesregierung genehmigt worden ist; der erwartete Südtiroleffekt beträgt bei diesen Projekten nochmals knapp über zwei Millionen Euro.

An die 400 Drehtage haben die geförderten Projekte Südtirol bislang insgesamt beschert; allein in diesem Jahr wurden 19 Film- und TV-Projekte in Südtirol abgedreht, darunter „Der stille Berg" des Tiroler Regisseurs Ernst Gossner mit Claudia Cardinale und William Moseley im Cast, „Glazius" von Marvin Kren mit Gerhard Liebmann und Brigitte Kren oder „Il Principe Abusivo" von Regisseur und Schauspieler Alessandro Siano mit Christian De Sica in einer Hauptrolle. 2012 war auch ein Jahr, in dem einige bereits in Südtirol abgedrehte und von der Filmförderung unterstützte Filme durch Festivalteilnahmen und -erfolge glänzen konnten: So errang „Diaz - Don't Clean Up This Blood" von Regisseur Daniele Vicari bei der Berlinale den zweiten Platz beim „Panorama Publikumspreis", "Messner - Der Film" wurde am Eröffnungsabend des „Banff", des wichtigsten Bergfilmfestivals der Welt in Alberta, Kanada, gezeigt, „Das Venedig Prinzip" des Südtiroler Filmemachers Andreas Pichler lief im Wettbewerb der DOK Leipzig und "Il volto di un'altra" von Pappi Corsicato stand auf dem Programm des Internationalen Filmfestivals in Rom.

"Diese Zahlen und Fakten belegen, dass es sich bei der Filmförderung um eine sinnvolle Investition für Südtirol handelt, durch die das Land sich einen Ruf als attraktives Filmland aufbaut und vor allem nachhaltige Gewinne erzielt", zieht Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann Resümee. „Gerade in diesen Zeiten, die viele als Krisenzeiten sehen, gelingt es uns, mit solchen Projekten mehr Wertschöpfung nach Südtirol zu holen und damit einen Beitrag zur Sicherung des Wohlstandes zu leisten." Laut Widmann setze die Filmförderung dabei gleich in zwei großen Bereichen an. Zum einen sei sie direkte Wirtschaftsförderung: „Wo ein Film gedreht wird, wird Geld ausgegeben. Dieses Geld bleibt zu einem maßgeblichen Teil am Drehort. Vom Hotelier über das technische Personal bis zum Handwerker - an einem Filmprojekt verdienen viele mit. Somit wird bei jeder Produktion ein so genannter ‚wirtschaftlicher Regionaleffekt‘ erzeugt, der auf direkte Weise die heimischen Wirtschaftstreibenden fördert und die Wirtschaft allgemein ankurbelt". Dieser „Südtiroleffekt" ist gesetzlich genau geregelt: Laut Förderkriterien müssen mindestens 150 Prozent der Fördersumme nachweislich wieder vor Ort ausgegeben werden. Zum Zweiten, so Widmann, sei die Filmförderung aber auch Standortförderung. Durch die steigende Nachfrage nach spezifischem Personal und spezifischen Dienstleistungen werde nämlich die Entwicklung einer neuen Branche für Südtirol, eben der Filmwirtschaft, gefördert. „Das ist ein echter Mehrwert für Südtirol, da hier eine Branche aufgebaut wird, die es vorher in Südtirol, gemessen an etablierten Standorten, so nicht gab", unterstreicht BLS-Direktor Ulrich Stofner. Die BLS (Business Location Südtirol" verwaltet den Filmfördertopf, unterstützt die Filmcrews im Land und hilft maßgeblich beim Ausbau der heimischen Filmbranche mit. Hier könne man auf bereits Bestehendem aufbauen: „Der größte Anteil der Mitwirkenden an einer Filmproduktion sind Handwerker, Techniker, Verwalter und Dienstleister. Diese Berufsgruppen finden sich in Südtirol. Durch richtig angesetzte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und die notwendige Praxiserfahrung können aus ihnen relativ schnell Filmdienstleister und Filmarbeiter werden, die den Filmstandort Südtirol durch ihre Arbeit stärken und beleben", so Stofner.

Mit Hilfe der Filmförderung werde nachhaltig ein positiver Prozess in Gang gesetzt, sind Widmann und Stofner überzeugt: Je stärker die heimische Filmbranche werde, umso höher seien wiederum die Ausgaben am Filmstandort. So sorge die Filmförderung effizient für mehr Wertschöpfung im Land und für eine nachhaltige Entwicklung der Film- und Kreativwirtschaft in Südtirol. „Genau diese Stärkung und Belebung der Wirtschaft ist auch der Grund, warum BLS Südtirol als Filmstandort bewirbt und Film- und Fernsehproduktionen hierzulande gefördert werden", sagt Widmann.Den Südtiroler Filmförderfonds gibt es seit Anfang 2011, gegründet auf Anregung von Widmann und verwaltet von der Business Location Südtirol (BLS). Insgesamt fünf Millionen Euro stellt das Land jährlich für die Filmförderung bereit. Gefördert werden Spielfilme und Serien, die in Südtirol gedreht werden, dazu kommt die Förderung heimischer Talente sowie eine eigene Schiene, über die Dokumentationen zu südtirolspezifischen Themen finanziert werden. Filmschaffende haben drei Mal pro Jahr die Möglichkeit, ihre Projekte einzureichen. Die nächsten Einreichtermine sind am 30. Januar,  8. Mai und 9. Oktober 2013.

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