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Vorreiter bei Energieeffizienz: Landhaus 11 erhält Passivhaus-Zertifikat

LPA - Die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung hat einen ihrem Namen entsprechenden Sitz: Es ist das erste und bisher einzige öffentliche Passivhaus Italiens und weltweit das erste Verwaltungsgebäude im Passivhausstandard. Dafür wurde heute (14. November) dem Landhaus 11 neben dem Bozner Bahnhof das Passivhaus-Zertifikat überreicht.

Passivhaus-Plakette für Landhaus 11 (v.li.): Architekt Tribus, ehemaliger Projektsteuerer Daniel Bedin, Landesressortdirektor March, Hochbau-Abteilungsdirektor Andrea Sega, Ingenieur Steiger vom "Passivhaus Institut".

Es sei, blickte Bauten-Landesressortdirektor Josef March  zurück, nicht leicht gewesen, aus diesem 1950 errichteten alten Gebäude ein "Passivhaus" oder "Klimahaus Gold" zu schaffen. Er gab deshalb seiner Freude und seinem Stolz darüber Ausdruck, mit dieser gelungenen Sanierung eine Vorreiterrolle innezuhaben: "Die Verleihung des Zertifikates ist auch ein Ansporn, uns im Bereich der öffentlichen Bauten für Energieeffizienz einzusetzen." Erfinder des Passivhauses und Gründer des "Passivhaus Institutes" mit Sitz in Darmstadt ist Wolfgang Feist; als sein Vertreter hat heute Jan Steiger die Plakette überreicht und darauf hingewiesen, dass bei Beginn der Sanierungsarbeiten 2004 nach Beratung durch das "Passivhaus Institut" weit mehr als die gesetzlich vorgegebenen Standards eingehalten worden waren. "Die Zertifizierung der Passivhausqualität", unterstrich Ingenieur Steiger, "ist eine besondere Auszeichnung." (Details über Passivhäuser auf http://www.passiv.de/) Dieses Haus "mit vernachlässigbarem Heiz- und Kühlbedarf" steht auch in ständigem Austausch mit der Europäischen Akademie Eurac und der Universität Innsbruck.

Architekt Michael Tribus hob bei seinem Überblick über die 2004 begonnene und 2006 abgeschlossene Generalsanierung des ehemaligen Postgebäudes hervor, dass Energieeffizienz immer auf der Hülle basiert; die Dämmung ist die günstigste Form, Energieeffizienz zu erreichen. Die Lüftungsanlage ist von zentraler Bedeutung, denn "Passivhaus" bedeutet Wärmerückgewinnung über die Luft. Von "Musik der Fassade" sprach Architekt Tribus, setzt doch das von ihm geplante Gebäude mit seinen verschieden abgeschrägten Fensterlaibungen auch optisch Akzente. Die Kosten, schloss er seine Ausführungen, lagen mit 241 Euro pro Kubikmeter unter dem Durchschnitt bei Sanierungen an öffentlichen Bauten in den letzten zehn Jahren. Der Bau wurde 2006 mit dem Oderzo-Architekturpreis ausgezeichnet.

Der Sitz des Umweltassessorates in der Rittnerstraße neben dem Bahnhof in Bozen ist seit sechs Jahren ein Niedrigstenergiehaus und erfüllt damit bereits zur Gänze die von der EU ab dem Jahre 2019 angegebenen Qualitätskriterien. Ab dem Jahr 2019 müssen nach der EU-Gebäuderichtlinie alle neu gebauten Gebäude, die im Eigentum von Behörden stehen, Niedrigstenergiegebäude ("nearly zero energy buildings") sein. Das Landhaus 11 mit Räumen für 110 Mitarbeiter in kann eine jährliche Heizkosteneinsparung von 90.000 Euro vor der Sanierung auf 5.000 Euro nach der Sanierung für insgesamt 20.000 Kubikmeter vorweisen.

mac

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