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Euregio: Gemeinsames Geschichtebuch, Verkehr und Jugend

Ein gemeinsames Geschichtebuch, ein Sommercamp für Schüler der Europaregion und das gemeinsame Bestreben, den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlegen: Das sind nur drei der zahlreichen Themen, die heute (20. November) bei der Vollversammlung des EVTZ "Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino" in Bozen auf der Tagesordnung standen.

Die drei Landeshauptleute Günther Platter, Luis Durnwalder und Lorenzo Dellai. Foto: DiKOM/ohn.

Als Präsident des Europäischen Verbunds territorialer Zusammenarbeit hat Landeshauptmann Luis Durnwalder zum zweiten Mal nach der Gründung im vorigen Jahr die EVTZ-Vollversammlung einberufen. Diese setzt sich aus zwölf Mitgliedern aus den drei Mitgliedsländern Tirol, Südtirol und Trentino zusammen, und zwar aus dem jeweiligen Landeshauptmann, einem weiteren Mitglied der Landesregierung, dem Landtagspräsidenten und  einem Abgeordneten. Auf der Tagesordnung der heutigen Versammlung standen ein Überblick über die Tätigkeiten des vergangenen Jahres, der Haushaltsvoranschlag 2013 und die Tätigkeitsschwerpunkte für das kommende Jahr.

Landeshauptmann Durnwalder betonte nach der Sitzung, an der auch seine Amtskollegen Günther Platter und Lorenzo Dellai teilnahmen, dass es dem EVTZ bereits im ersten Jahr seines Bestehens gelungen sei, konkrete Projekte anzustoßen und umzusetzen. Einige Projekte sollen auch 2013 weitergeführt werden: „Die drei Ländern haben in Uganda seit drei Jahren ein Entwicklungshilfeprojekt laufen, das auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden soll. Jedes Land wird 100.000 Euro zur Verfügung stellen", so Durnwalder.

Bereits zum Jahresbeginn 2013, genauer am 27. Jänner, steht ein erster Höhepunkt für 2013 auf dem Programm: die 650-Jahr-Feier der Zugehörigkeit Tirols zum Hause Habsburg. Alle drei Euregio-Länder werden sich am Festakt in Innsbruck beteiligen. Gemeinsam wollen Tirol, Südtirol und das Trentino auch in Sachen Verkehrspolitik vorgehen: Landeshauptmann Günther Platter regte heute an, gemeinsam die Verlegung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene voranzutreiben. Diese Anregung soll bereits im kommenden Jahr in die konkrete Arbeit der Europaregion einfließen. So soll das seit vielen Jahren erfolgreich aufgebaute "Monitraf-Netzwerk", das sich aus renommierten Verkehrsexperten der Alpenländer zusammensetzt, größeren Spielraum in der Bewertung der Verkehrspolitik und seiner Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung bekommen.

Auch die Makroregion Alpen stand heute auf der Tagesordnung: Die EVTZ-Versammlung war sich darüber einig, dass diese eine neue Ebene der Zusammenarbeit darstelle, dass aber nach wie vor die Zusammenarbeit zwischen den Berggebieten im Alpenbogen Priorität habe.

Die Projekte im Jahr 2013 betreffen schwerpunktmäßig die Bereiche Bildung und Jugend, das Genossenschaftswesen, die gemeinsame Verkehrspolitik und die Altenpflege. Zudem soll 2013 genutzt werden, um die Bewusstseinsbildung rund um die Europaregion zu stärken, etwa mit zwei Schwerpunktveranstaltungen in Bozen und Alpbach.

Zum ersten Mal wird in den Sommerferien 2013 das Sommercamp der Europaregion für Mittelschüler organisiert. Dabei stehen das gegenseitige Kennenlernen und die Verbesserung der Deutsch- bzw. Italienischkenntnisse im Vordergrund. Im nächsten Jahr wird zudem ein interregionaler Schulwettbewerb für Genossenschaftsprojekte starten, der vom Management Center Innsbruck ausgearbeitet wurde und in Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsverbänden der drei Länder umgesetzt werden soll.

EVTZ-Präsident Durnwalder hat schließlich auch ein neues Geschichtebuch des Südtiroler Autors Carlo Romeo über die Europaregion vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein 260 Seiten umfassendes Werk über die Geschichte des Gebiets der heutigen Europaregion. Der Leser kann die ersten Spuren des Menschen in der Geschichte Tirols über das Mittelalter und die Habsburgermonarchie bis hin zur Epoche der napoleonischen Kriege nachverfolgen, ebenso wie die Ereignisse der moderneren Zeit bis herauf zur Gründung der Europaregion selbst.

Bereichert wurde die Versammlung des EVTZ Europaregion von der Präsentation und dem Feedback einiger Teilnehmer des Jugendfestivals der Europaregion vom vergangenen Mai, an dem sich mehr als 120 Oberschüler der Europaregion über drei Tage lang in Bozen, Innsbruck und Trient mit Themen der Integration, den Chancen in Europa und der ehrenamtlichen Arbeit für die Gesellschaft auseinandersetzten. Die Versammlung hat den Entschluss gefasst, eine Neuauflage des Jugendfestivals im Jahre 2013 unter dem Motto "Die Zukunft der Arbeit" zu starten.

 

ohn

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